Der spätere Koblenzer Gelb-Rot-Sünder Matej Mavric (li.) freut sich mit Torschütze Emmanuel Krontiris. picture-alliance
Nach dem 2:0-Erfolg in Augsburg nahm TuS-Trainer Uwe Rapolder nur eine Änderung vor. Im rechten Mittelfeld sollte Krontiris anstelle von Maletic für mehr Offensivdrang sorgen. VfL-Coach Claus-Dieter Wollitz musste gegenüber dem 1:0 gegen Ingolstadt zweimal umstellen. Für Omodiagbe (Adduktorenzerrung) und Geißler (Knieprobleme) spielten Heidrich und Engel. Schuon rückte in die Innenverteidigung, Heidrich nahm den freien Platz im Mittelfeld ein.
Temperaturen um den Gefrierpunkt, ein böiger Wind und dazu Dauerregen - die äußeren Bedingungen im Stadion Oberwerth in Koblenz waren alles andere als optimal. Zu Beginn der Partie war es die TuS, die ihre Fans mit einer ansprechenden Leistung erwärmte. Das Rapolder-Team konnte sich in der Anfangsphase ein deutliches Übergewicht erspielen und kam auch zu vier guten Chancen. Einzig und allein VfL-Keeper Wessels war es zu verdanken, dass Osnabrück nicht frühzeitig in Rückstand geriet. So rettete der 30-Jährige glänzend gegen die freistehenden Kuqi (10.) und Stieber (19.).
2. Liga, 23. Spieltag
In der 26. Minute war es dann aber soweit. Cha kam auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und flankte nach innen. Am zweiten Pfosten konnte Stieber den Ball in aller Seelenruhe annehmen. Der Ungar zog mit links ab und traf genau ins rechte untere Toreck. Wessels war dieses Mal ohne Abwehrchance.
Osnabrück ließ sich anschließend zwar erstmals in der Nähe des TuS-Tores blicken, der Schlenzer von Reichenberger, der am rechten Torwinkel vorbeisegelte, blieb allerdings die einzig erwähnenswerte Situation im ersten Durchgang (30.). Ganz anders die TuS, die trotz des vom Regen aufgeweichten Bodens auch spielerisch zu gefallen wusste. In der 36. Minute jagte Krontiris einen Eckball von rechts vehement unter die Querlatte des Osnabrückers Gehäuse zum 2:0-Pausenstand.
Ohne personelle Änderungen ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Koblenz stand nun tiefer in der eigenen Hälfte und ließ die Osnabrücker mehr kommen. Diese besannen sich auf ihre Qualitäten und kämpften sich in die Partie zurück. Allerdings ließen zwingende Chancen weiter auf sich warten, lediglich Reichenberger prüfte TuS-Keeper Yelldell in der 53. Minute mit einem Schuss.
In der 66. Minute schwächte sich dann Koblenz selbst. Der bereits in der ersten Halbzeit verwarnte Mavric spielte den Ball mit der Hand, Schiedsrichter Peter Sippel schickte den Slowenen mit der Ampelkarte vom Platz.
Doch auch in Überzahl kam der VfL nicht gefährlich vor das TuS-Tor. Und in der 74. Minute war das nummerische Gleichgewicht auf dem Feld wieder gegeben. Schäfer foulte Cha und flog mit Gelb-Rot vom Platz. Den folgenden Freistoß brachte Lomic in den Strafraum, wo Ziehl am höchsten stieg und zum entscheidenden 3:0 einköpfte.
Osnabrück bewies bis zum Schlusspfiff immerhin Moral, gab sich nicht komplett auf und hätte durch Cetkovic fast noch den Ehrentreffer erzielt (83.). Die Koblenzer brachten den Erfolg aber souverän nach Hause.
Für die TuS Koblenz geht es am kommenden Freitag beim 1. FC Kaiserslautern weiter. Der VfL Osnabrück erwartet zwei Tage später die SpVgg Greuther Fürth.