Der Mainzer Amri (li.) und der Jenaer Maul im Duell. dpa
Nach der unglücklichen 3:4-Niederlage in Köln änderte Jenas Coach Frank Neubarth seine Startelf auf einer Position. A. Maul beginnt für Lorenzón. Beim FSV Mainz muss Coach Jürgen Klopp im Vergleich zum 4:1 gegen Mönchengladbach auf den verletzten Ruman (Muskelverhärtung) verzichten. Dafür stürmt Amri von Beginn an.
Beide Teams gingen das Spiel engagiert an. Jenas Marschroute war klar festgelegt: Die Thüringer störten die Gäste früh in deren Hälfte und hofften auf Ballgewinne in Tornähe. Die Mainzer starteten etwas abwartender, verlegten sich zunächst auf defensive Arbeiten und gingen kompromisslos in die Zweikämpfe. Die erste Chance des Spiels resultierte aus einem kapitalen Fehlpass von Omodiagbe: Der Jenaer Innenverteidiger spielte 20 Meter vor dem Tor den Ball direkt in die Füße von Amri, über Borja kam die Kugel zu Feulner. Jensen konnte hier noch mit einer tollen Parade den Ball zur Ecke lenken (7.).
Beim zweiten Versuch von Feulner war er jedoch chancenlos. Mainz konterte über Amri, der von der linken Seite den Ball in den Lauf des besten Mainzer Torschützen legte. Der umkurvte Müller, legte sich den Ball auf rechts und zog präzise ab, erzielte seinen vierten Saisontreffer durch die Beine von Jensen (18.). Der Gastgeber verlor in der Folge jeglichen Spielfluss, leistete sich häufige Fehlpässe und stand zu weit von den Gegenspielern entfernt. Mainz kam zu weiteren guten Möglichkeiten. Alleine Borja hätte das Spiel hier früh entscheiden können, doch er scheiterte entweder am fehlenden Zielwasser oder an Jensen (21., 24., 26.).
Der 4. Spieltag
Jenas erster Torschuss resultierte aus einer Standardsituation: Simak legte sich 25 Meter vor dem Tor den Ball zurecht, schoss aber knapp neben den linken Pfosten ins Toraus (33.). Kurz vor der Pause dann die zweite Chance für die Thüringer: Omodiagbe köpfte nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld den Ball aus elf Metern direkt in die Arme von Wetklo (43.). Auf der Gegenseite verfehlte Feulner per Kopf aus drei Metern sein zweites Tor – Borja hatte zuvor schön weitergeleitet. Im Nachschuss vergab Hoogland (45.).
Im zweiten Durchgang sollte Neuzugang Charalambidis dem Team von Frank Neubarth mehr Impulse verleihen, Ziegner blieb dafür in der Kabine. Und Jena kam verwandelt zurück, nahm nun den Kampf auf erzielte schnell den Ausgleich. Nach einer Werner-Ecke von der rechten Seite stieg Omodiagbe fünf Meter vor dem Tor am höchsten und köpfte unbedrängt in das Mainzer Tor hinein (54.).
Im Zweikampf: Jenas Hansen (li.) und der 05er Gunkel. dpa
Der Treffer gab Jena sichtlich Auftrieb, das Team präsentierte sich im Folgenden völlig anders als im ersten Abschnitt und setzte Mainz nun mehr unter Druck. Die Kontrahenten begegneten sich jetzt auf Augenhöhe. Torchancen waren im weiteren Verlauf aber Mangelware, ehe der eingewechselte Laurent in der 77. Minute mit einem starken Antritt für Aufsehen sorgte. Die Hereingabe des Mainzers wurde von Maul noch abgefälscht, aber Jensen konnte den Ball noch zur Ecke lenken. Kurz darauf verhalf ein Standard den Mainzern zur erneuten Führung: Gunkel zirkelte einen Ball von der linken Seite aus spitzem Winkel auf das Tor zu. Hoogland verpasste per Kopf und Jensen war düpiert, als der Ball an ihm vorbei den Weg ins Netz fand (78.). Jena setzte nun alles auf eine Karte und warf alles nach vorne, doch Wetklo verhinderte mit einer tollen Fußabwehr gegen Werner den späten Ausgleich, sicherte seinem Team den Sieg (87.).
Nach der Länderspielpause erwartet Carl Zeiss Koblenz zu Gast im Ernst-Abbe-Sportfeld. Die Mainzer spielen zu Hause gegen Freiburg.