Frühe Koblenzer Führung: Goran Sukalo trifft per Kopf zum 1:0. dpa
Die TuS Koblenz begann im Vergleich zum 0:1 beim FC St. Pauli mit fünf neuen Akteuren in der Startelf: Bajic, Lomic, Hartmann, Bogavac und Vata kamen für Forkel, Wiblishauser, Ziehl, Langen und Cha. Der aus Lautern geholte Daham fand noch keine Berücksichtigung. Kaiserslautern hatte bei der 0:1-Niederlage gegen Fürth arg enttäuscht. Kjetil Rekdal setzte im Derby auf Bugera, Bellinghausen und Kotysch an Stelle von Ouattara, Jendrisek und Runström, der sich beim Aufwärmen verletzte.
Der FCK legte zunächst den Vorwärtsgang ein, kam aber in den Anfangsminuten zu keinem gefährlichen Abschluss. Koblenz konterte im eigenen Stadion, Hartmann verzog beim ersten Schussversuch noch deutlich (7.). Nach elf Minuten klärte Kotysch im letzten Moment gegen Bogavac, die folgende Ecke brachte über Umwege die Koblenzer Führung. Nach zu kurzer Abwehr kam Vata auf links zum Flanken, Sukalo köpfte zentral freistehend, aber auch hauchdünn im Abseits stehend, zum 1:0 ein (12.).
Die Rapolder-Elf setzte keineswegs mit letzter Konsequenz nach, doch weil die Gäste in ihren Offensivbemühungen unter dem Strich harmlos blieben, wackelte die knappe Führung vorerst nicht. Einzig Bohl sorgte nach einer Demai-Flanke im Strafraum für etwas Gefahr (24.). Praktisch im Gegenzug hatte Sukalo nach Lomic-Hereingabe das 2:0 auf dem Scheitel, verfehlte den Kasten aber knapp (27.).
Der 4. Spieltag
Uwe Rapolder wollte seinem Team etwas mehr Offensivgeist verleihen und erhöhte den Druck auf seine Stürmer, indem er Cha frühzeitig warmlaufen ließ. Es fruchtete nicht, im Gegenteil! Wie aus dem Nichts kam der FCK zum Ausgleich. Hartmann verschenkte den Ball in der eigenen Hälfte in der Vorwärtsbewegung und brachte Bellinghausen in Stellung. Der marschierte in den Strafraum, verlud Eilhoff und gab aus spitzem Winkel dann auch Richter das Nachsehen - 1:1 (38.).
Das Tor gab dem Ex-Meister Auftrieb. Bohl nach Müller-Flanke (43.) und Beda per Kopf nach Bellinghausen-Ecke hätten sogar für die FCK-Führung sorgen können. Das 1:1 zur Pause ging aufgrund der starken Lauterer Schlussminuten in Ordnung.
Kurz vor der Pause jubelte Lauterns Bellinghausen. dpa
Mit Cha für Traut wollte Koblenz nach Wiederanpfiff den Vorwärtsgang einlegen, kam allerdings nur schwer in die Gänge. Nach acht Minuten fiel das 2:1 dann auch dementsprechend unerwartet. Vata kam nach einer zu kurzen Kopfballabwehr zum Schuss, Fromlowitz ließ abprallen und Bogavac war zur Stelle! Der Treffer gab der Rapolder-Elf Aufwind. Sukalo, erneut ungedeckt, hätte wenig später nach Vatas Flanke einköpfen können (58.), doch Fromlowitz parierte hier ebenso glänzend wie gegen den allein auf ihn zusteuernden Cha (60.).
Koblenz verpasste die Entscheidung - und wurde bestraft! Jendrisek, gerade erst eingewechselt, marschierte nach Demais starkem Zuspiel allein auf Eilhoff zu und vollendete kaltschnäuzig zum 2:2 (66.). Nun ging es auf und ab, Chancen ergaben sich auf beiden Seiten. Rapolder brachte Daham, der gegen seine Ex-Kollegen binnen Sekunden gleich zweimal gefährlich aufs Tor schoss. Einmal verhinderte Sukalo im Torraum liegend ungewollt das Koblenzer 3:2, im Gegenzug lupfte Bohl nach tollem Konter Zentimeter rechts vorbei (73.)
Beide Mannschaften suchten in der Schlussviertelstunde weiter die Offensive, wollten sich nicht mit nur einem Punkt zufrieden geben. Der FCK hatte mehr zuzusetzen, schlussendlich blieben jedoch weitere klare Einschussmöglichkeiten aus.
Nach der Länderspielpause geht es für Koblenz freitags in Jena weiter, zeitgleich strebt der FCK am Betzenberg gegen Paderborn den ersten Heimsieg an.