Im Vergleich zum 0:0 in Dresden musste VfL-Coach Marcel Koller auf den an der Leiste operierten Trojan verzichten, für den Youngster Grote zum Einsatz kam. Ferner rotierten Skov-Jensen (Tor), Butscher und Bechmann (nach Gelb-Sperre) rein, Renno, Drsek und Edu raus. Der OFC begann im Vergleich zum 2:0 gegen Braunschweig mit der selben Startelf.
Bochum war erwartungsgemäß vom Anpfiff weg die aktivere Mannschaft, kombinierte gefällig im Mittelfeld, kam zunächst aber nicht wirkungsvoll gegen die Offenbacher Defensive zum Zug. Erste Halbchancen wie ein Bechmann-Kopfball (9.) und ein Imhof-Schrägschuss (17.) forderten Thier nicht gerade heraus. Die Kickers-Offensive um die Bochumer Leihgabe Diabang brachte in einer durchwachsenen ersten Hälfte noch weniger zu Stande. Das erste Highlight sahen die Zuschauer im Ruhrstadion, als Misimovic Bechmann mit einem feinen Zuspiel in den Lauf in Szene setzte. Doch der Däne scheiterte allein vor dem herauslaufenden Thier (27.). Es blieb der einzige Höhepunkt bis kurz vor dem Pausenpfiff, als Meichelbeck noch aus kurzer Distanz verzog (44.).
Abschnitt zwei begann mit einem Paukenschlag. Offenbach startete zum ersten ernst gemeinten Angriff über den rechten Flügel. Auf Mokhtaris Flanke köpfte Pospischil zurück auf Sieger, der zum Torschützen Dorn weiterleitete (46.). Marcel Kollers Schützlinge kamen dagegen einfach nicht in Fahrt. Im Gegenteil: Dorn hätte nach einer weiteren Mokhtari-Flanke gut und gerne auf 2:0 erhöhen können (58.). Wie schon in der ersten Hälfte bot sich Bechmann auch Mitte des zweiten Abschnitts eine glasklare Torchance, die der Däne - per Heber im Duell mit dem gut reagierenden Thier - ungenutzt ließ (63.). Der Bundesliga-Absteiger erhöhte das Tempo und hatte Pech, als Grote aus 18 Metern nur den Pfosten traf (67.). Doch danach fingen sich die Kickers zwischenzeitlich wieder und hielten auch Stand, als der VfL mit van Hout und Edu frische Offensivkräfte aufs Feld brachte. Lediglich der agile Grote sorgte mit einem Schlenzer nochmals für Gefahr (80.). In der Schlussphase drehte Bochum dann aber nochmals mächtig auf. Bechmann brachte auch seine dritte und vierte hochkarätige Torchance nicht im Kasten unter (87., 89.) zweimal blieb Thier Sieger im direkten Duell. Und Zdebel scheiterte in der Schlussminute im Strafraum freistehend am bereits am Boden liegenden Offenbacher Abwehrmann Pinske!
Der VfL Bochum hat zum zweiten Mal in dieser Saison ein Heimspiel verloren. Nach der Aachener Alemannia klaute auch der OFC die Punkte aus dem Ruhrstadion und sorgte für die erste Niederlage der Koller-Elf nach sieben Spielen. Dank einer kompakten Abwehrleistung verdiente sich die Frank-Elf die Punkte fünf bis sieben in den vergangenen drei Partien und schöpft weiter Mut im Abstiegskampf.