Bundesliga

Favre: "Jetzt ist wieder alles möglich"

BVB braucht keine Anleitung zum Lesen der Tabelle

Favre: "Jetzt ist wieder alles möglich"

Fordert einen Sieg in Bremen: BVB-Coach Lucien Favre.

Fordert einen Sieg in Bremen: BVB-Coach Lucien Favre. imago

Nur zwei statt der erwarteten vier Punkte Rückstand sind es für den BVB auf den großen Rivalen. "Es war nicht geplant, dass Bayern in Nürnberg nur unentschieden spielt", sagte Lucien Favre am Freitag vor dem Spiel bei Werder Bremen (Samstag, LIVE! ab 18.30 Uhr bei kicker). Die Meisterschaft ist somit keineswegs entschieden, wie der Schweizer nach der Heimschlappe gegen S04 noch geäußert hatte. Vielmehr gilt: "Jetzt ist wieder alles möglich." Und Sportdirektor Michael Zorc hielt im Hinblick auf das Restprogramm beginnend mit Bremen (es folgen noch Düsseldorf/H und Gladbach/A) nach: "Es ist unsere Verpflichtung, alles zu tun. Das ist ganz einfach."

Der Patzer der Bayern beim Club war zugleich Stimmungsaufheller für den BVB. "Die Spieler sehen die Tabelle, sie haben Bayern in Nürnberg gesehen. Nach diesem Ergebnis ist alles ganz anders", so der seit über einer Woche erkältete Favre ("Diesmal nehme ich keine Antibiotika").

Seine Spieler seien "nicht dumm, sie wissen, dass alles möglich ist. Wir müssen dieses Spiel gewinnen." Dementsprechend intensiv wurde unter der Woche auf dem Trainingsplatz gearbeitet. Offenbar auch an der Verteidigung von Standardsituationen. "Hier müssen wir ein paar Dinge korrigieren", sagte Favre und sprach konkret Sprungkraft und Timing an.

Die Bayern, am Samstagnachmittag gegen Schlusslicht Hannover klarer Favorit, sollen den Dortmunder Atem weiter spüren. Drei Punkte in Bremen sind hierfür nötig. "Wir brauchen keine Anleitung, um die Tabelle zu lesen", erklärte Zorc, der die Stimmung nicht grundsätzlich im Keller sieht. "Es wird honoriert, welch gute Saison wir spielen. Wir wollen versuchen, das mit einem Krönchen zu versehen."

Piszczek trainiert

Über seine Startelf gab Favre nichts preis. Der angeschlagene Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek konnte die Woche über trainieren, ob er zum Zug kommt und die Not auf dieser Position beseitigt, ist indes noch nicht sicher. Auch ob der gegen Schalke enttäuschende Paco Alcacer (kicker-Note 5) in der Anfangsformation stehen wird, ließ Favre offen. Kapitän Marco Reus und Marius Wolf fehlen gegen gefährliche und schnell konternde Bremer (Favre: "Wir brauchen eine Top-Leistung") bekanntlich rotgesperrt.

aho