Bundesliga

Neues Jahr, altes Leid: Mainz 05 schießt zu wenige Tore

Weipers Ausfall verschärft die Situation

Neues Jahr, altes Leid: Mainz 05 schießt zu wenige Tore

Der Mainzer Offensive um Karim Onisiwo (links) mangelt es auch im neuen Jahr noch an Durchschlagskraft.

Der Mainzer Offensive um Karim Onisiwo (links) mangelt es auch im neuen Jahr noch an Durchschlagskraft. IMAGO/Jan Huebner

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"Es ist ein guter Punkt im Abstiegskampf", versucht es Sportdirektor Martin Schmidt positiv zu sehen. Mit einem Sonntagsschuss verhinderte Silvan Widmer zum Jahresauftakt die Niederlage. Von einer Aufholjagd sind die 05er, die weiter im Tabellenkeller rangieren, jedoch weit entfernt. „Jetzt braucht es noch die Effizienz und eine bessere Entscheidungsfindung vorne. Klar ist, dass wir Siege benötigen, um da unten rauszukommen", betont Schmidt.

Dem Team von Trainer Jan Siewert ist es nur bedingt gelungen, die Euphorie aus dem Trainingslager mitzunehmen. Karim Onisiwo rackerte gegen den VfL zwar unermüdlich, Jonathan Burkardt hatte eine der größten Mainzer Chancen auf dem Kopf - zwei echte Tormöglichkeiten sind jedoch im Normalfall zu wenig, um nach einem Rückstand das Spiel zu gewinnen. Mainz konnte sich bei Keeper Robin Zentner bedanken, dass das 1:1 durch den Traumschuss von Widmer bis zum Abpfiff Bestand hatte.

Mit 18 Unentschieden kommen wir da hinten nicht raus.

Martin Schmidt

Der FSV-Offensive mangelt es weiterhin an Durchschlagskraft. Gegen Wolfsburg hingen Onisiwo und Burkardt allerdings auch ziemlich in der Luft, der Abstand zwischen den Defensiv- und Offensivreihen war ohne Mittelfeldtalent Brajan Gruda in der Startelf phasenweise riesengroß. Auch Schmidt ist klar: "Mit 18 Unentschieden kommen wir da hinten nicht raus."

Seitdem die sportliche Leitung weiß, dass Nelson Weiper ein weiterer Eingriff am Knie droht, sondiert sie den Transfermarkt intensiver nach einem neuen Mittelstürmer beziehungsweise einem weiteren Offensivspieler. Vergangene Woche wurde der 18-Jährige erneut per Arthroskopie am Meniskus operiert. "Weil er davor auch schon länger raus war, wird es vielleicht zwei, drei Wochen länger gehen", befürchtet der Sportdirektor, "aber wir hoffen, dass er gegen Ende der Saison noch mal auf dem Platz steht."

Der Ausfall des Youngsters fällt besonders stark ins Gewicht, weil Ludovic Ajorque, der in der Rückrunde 2022/23 mit sechs Toren glänzte, nicht auf Touren kommt. Gegen Wolfsburg saß er 90 Minuten auf der Bank. Der Einsatz eines Stoßstürmers war im Matchplan nicht vorgesehen. "Es wird sicher demnächst Spiele geben, wo es wieder passen wird", sagt Schmidt.

Michael Ebert