Bundesliga

VfB-Chef Wehrle will Mercedes "enger in die Kooperation bringen"

Hitzlsperger-Nachfolger stellt sich vor

Neuer VfB-Chef Wehrle will Mercedes "enger in die Kooperation bringen"

Mit Herz bei der Sache: Vorstandschef Alexander Wehrle.

Mit Herz bei der Sache: Vorstandschef Alexander Wehrle. IMAGO/Sportfoto Rudel

Die Rückkehr zum VfB Stuttgart beschrieb Wehrle bei seiner Vorstellung gleich zu Beginn als "eine Herzensangelegenheit. Mein erster Tag am Montag war sehr emotional. Ich freue mich sehr, wieder zu Hause zu sein", sagte der Nachfolger von Thomas Hitzlsperger am Mittwoch. Wehrle bringe "sehr viel Profifußball-Erfahrung mit. Wir wollen gemeinsam den VfB in der Stadt, in der Region und in der Gesellschaft weiter positionieren", sagte Präsident Claus Vogt.

Wehrle, 1975 in Bietigheim-Bissingen geboren, hatte bereits von 2003 bis 2013 als Referent des Vorstandes beim VfB gearbeitet. Die vergangenen neun Jahre war er beim 1. FC Köln unter Vertrag.

"Über 80 Millionen Euro Corona-Umsatzverlust für den VfB Stuttgart sind ein Brett", sagte der 47-Jährige. Das übergeordnete Ziel des VfB sei es, "maximal sportlichen Erfolg zu erzielen, ohne die wirtschaftliche Existenz des Klubs zu gefährden. Das steht über allem." Diese Herausforderung reize ihn sehr.

"Mercedes noch viel, viel enger in die Kooperation mit dem VfB bringen"

Er wolle "Mercedes noch viel, viel enger in die Kooperation mit dem VfB bringen", kündigte Wehrle an. Bei der Suche nach einem weiteren neuen Investor wolle er sich nicht drängen lassen. "Es kann sein, dass wir noch einige Partner finden, die noch ein Prozent dazu holen oder eben auch einen größeren Partner. Da sind wir noch völlig offen. Wir machen es nicht um jeden Preis", sagte der bisherige Geschäftsführer des Ligarivalen aus Köln: "Wir müssen die Zeit bekommen, den richtigen zu finden, und die werden wir uns nehmen." Zuletzt hatte Jako 1,16 Prozent der Anteile an der VfB Stuttgart AG übernommen.

Wehrle von Energie und Fans beeindruckt

Austausch zwischen den Verantwortlichen gab es offenbar schon reichlich. "Ich hatte gute Gespräche mit Sven Mislintat, Pellegrino Matarazzo, Markus Rüdt und Thomas Krücken", berichtet Wehrle und staunt: "Ich bin beeindruckt welche Energie, welches Selbstbewusstsein - und auf der anderen Seite, welche Gelassenheit und Ruhe da herrschen."

Selbst beim Publikum mag er einen Wandel wahrgenommen haben. Sonst so kritische Fans hätten diese neue Einstellung übernommen, was beim zweimaligen Rückstand gegen den FC Augsburg im Stadion zu bemerken war - denn es sei nicht "gebruddelt" worden. "Das beeindruckt mich."

Wehrle übernimmt den Chefposten beim VfB früher als geplant von Hitzlsperger. Der Vertrag des früheren Nationalspielers lief ursprünglich bis zum 31. Oktober 2022, wurde aber vorzeitig für Ende März beendet. Hitzlsperger war bereits am Samstag vor dem Heimspiel gegen Augsburg (3:2) verabschiedet worden.

tru