Am Samstag ließ Hansi Flick die Bombe platzen, der Bayern-Trainer verkündete seinen Wunsch, zum Saisonende aus seinem Vertrag aussteigen zu wollen. Einer der Wenigen, die schon vorab von den Plänen Flicks wussten, war ausgerechnet sein Gegenüber vom Samstag, Oliver Glasner. Der Wolfsburger Trainer nämlich wohnt schon seit einigen Monaten in jenem Hotel, in dem nun die Bayern abgestiegen waren. Und dort saßen Glasner und Flick am Freitagabend lange zusammen.
"Wir haben allgemein über seine und meine Situation gesprochen", erzählte Flick vor dem 3:2-Sieg seiner Mannschaft bei "Sky". "Wir haben uns auch über Fußball allgemein ausgetauscht und über das Spiel in Paris. Es war ein kurzweiliger Abend und ich habe es genossen, mich mit so einem Fachmann zu unterhalten."
Interessant wurde es dann nach dem Spiel, als auch der so gelobte Glasner gegenüber "Sky" über seinen Austausch mit Flick, der gerade seinen Abschiedswunsch öffentlich gemacht hatte, sprach. Auf die Frage, ob er denn wisse, was der Noch-Bayern-Trainer ab Sommer mache, antwortete Glasner so: "Ich bin eingeweiht, was er macht. Und er ist eingeweiht, was ich mache." Verraten wollte der 46-Jährige jedoch nichts, er beließ es bei den nebulösen Andeutungen. "Ihr müsst warten, bis wir es dann sagen."
Klares Bekenntnis weiter vermieden
Was sagen? Sein Verbleib beim VfL bedürfte eigentlich keiner großen Verkündigung mehr, deswegen heizt Glasner mit Aussagen wie diesen die Spekulationen um seine Zukunft zusätzlich an. Bislang hat der Trainer ein klares Bekenntnis zum VfL vermieden mit dem Verweis, dass es im Fußballgeschäft keine Planbarkeit gebe. Bis 2022 steht Glasner in Wolfsburg unter Vertrag, in dem jedoch eine Ausstiegsklausel verankert ist.
Was der Österreicher tatsächlich plant, bleibt unklar. Gegenüber dem ZDF sagte er am Samstag: "Fakt ist: Ich habe Vertrag bis 2022 beim VfL Wolfsburg. Fakt ist: Ich habe mit keinem anderen Klub gesprochen. Fakt ist: Mich hat kein einziger anderer Klub kontaktiert." Dann ist ja alles klar! Oder etwa nicht? Zumindest Hansi Flick weiß nun, was Glasner vorhat.
