Bundesliga

Nagelsmann: "Letztes Jahr wurde mir das ja immer vorgeworfen"

Bayern-Trainer über das Personal und mögliche Wechsel

Nagelsmann: "Letztes Jahr wurde mir das ja immer vorgeworfen"

Bayern-Coach Julian Nagelsmann nimmt's mit Humor.

Bayern-Coach Julian Nagelsmann nimmt's mit Humor. IMAGO/ActionPictures

Zwei Wechsel hatte Julian Nagelsmann für das Auswärtsspiel in Bochum Sonntag sowieso geplant, völlig unabhängig von der personellen Situation. Mehr wollte der Trainer vorher eigentlich nicht verraten, tat es dann aber doch: Matthijs de Ligt hätte sein Startelf-Debüt in der Bundesliga geben sollen.

Dieses steht nun auf der Kippe, weil sich der Niederländer im Training einen Bänderriss in der Hand zugezogen hat. Auf die Schnelle wird eine Schiene angefertigt und dann geschaut, ob es damit geht und ob de Ligt überhaupt schmerzfrei ist.

Nagelsmann: "Das ist eigentlich ganz simpel"

Dass sich der 67 Millionen Euro schwere Neuzugang bislang nur auf der Bank wiedergefunden hat, begründet Nagelsmann stets damit, dass er neue Spieler erst einsetzen will, wenn sie bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit sind - um sie nicht zu verheizen. Und außerdem: "Der Spieler hat eine Bringschuld und muss zeigen, dass er bereit ist und besser ist als die, die aktuell spielen. Das ist eigentlich ganz simpel."

"Das ist aus monetären Gesichtspunkten sehr artverwandt"

Bislang haben Lucas Hernandez und Dayot Upamecano ihrem Coach noch keinen Grund gegeben, etwas zu verändern. "Ich weiß ja, dass alles sehr schnell aufs Monetäre reduziert wird, wie teuer die waren und wie viele Millionen dann auf der Bank sitzen." Hernandez und Upamecano kosteten zusammen allerdings auch 122,5 Millionen Euro. Nagelsmann glaubt: "Es ist relativ egal, ob jetzt Matthijs spielt und Upa auf der Bank sitzt oder andersrum. Das ist aus monetären Gesichtspunkten sehr artverwandt."

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Die Spieler befänden sich schließlich beim FC Bayern München, und "bei Bayern München werden immer Millionen auf der Bank sitzen, das sollte der Anspruch sein - auch in der Qualität eine gute Bank zu haben."

Dass Nagelsmann an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen die gleiche Startelf ins Rennen geschickt hat, lächelt der 35-Jährige weg: "Wir haben keine 18 Punkte Vorsprung, und ich kann rumprobieren, wie ich will. Letztes Jahr wurde mir das ja immer ein bisschen vorgeworfen, dass es zu viele Wechsel waren, zu viel Unruhe. Jetzt ist es Stabilität, zu viel Stabilität." Dabei sei er ja der Trainer, der in seinen Jahren in der Bundesliga am seltensten mit der gleichen Elf gespielt hat. "Ich bin tiefenentspannt."

Mario Krischel

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