Bundesliga

Nagelsmann denkt um: "Wir haben uns ein bisschen verändert"

Neue Spiel- und Gegnervorbereitung bei Bayern

Nagelsmann denkt um: "Wir haben uns ein bisschen verändert"

Hat den Fokus neu ausgerichtet: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann.

Hat den Fokus neu ausgerichtet: Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. picture alliance / SvenSimon

Mit einem Witz untermauerte Julian Nagelsmann am Donnerstagmittag gleich mal, wie gut das bei ihm schon funktioniert mit dem "Learning" aus vergangenen Wochen, Monaten, Fehlern. "Ich rede nicht über Spieler von anderen Vereinen", lachte der Bayern-Trainer, angesprochen auf seinen Wunschspieler Konrad Laimer von RB Leipzig.

Gerade erst letzte Woche hatte sich Nagelsmann noch gewehrt gegen seine offenen Worte über Harry Kane, für die es Kritik auf Nordlondon gegeben hatte. Oder seine scherzhafte Frage, woher Barcelona eigentlich das Geld für Robert Lewandowski und Co. habe.

Weniger Anpassung an den Gegner, mehr Fokus aufs eigene Spiel

Nagelsmann will zwar nach wie vor seine Meinung kundtun, sich aber offenbar doch etwas öfter zurücknehmen. Und besagtes "Learning" bezieht sich nur nicht auf seine Öffentlichkeitsarbeit, sondern vor allem auf jene auf dem Platz. "Wir haben uns ein bisschen verändert", erklärte der 35-Jährige und präzisierte: "Wir wollen nicht mehr zu variabel sein." Soll heißen: Weniger Anpassung an den Gegner, mehr Fokus aufs eigene Spiel.

Oft war Nagelsmann gerade im Verlauf der bescheidenen Rückrunde vorgeworfen worden, zu häufig am eigenen System gerüttelt, zwischen Dreier- und Viererkette gewechselt zu haben. "Wir haben ein paar Dinge angepasst und ein Learning gehabt, was die letzte Saison angeht."

Anders wird es sowieso

Bundesliga-Auftakt und Supercup

Anders wird es ja sowieso ohne die Tormaschine Lewandowski, auch wenn der erste Pflichtspielauftritt beim Supercup in Leipzig (5:3) durchaus gewinnbringende Erkenntnisse lieferte. "Natürlich gab es in der zweiten Halbzeit Dinge, die wir besser machen konnten", drei Gegentore seien schließlich mehr als ein "Kollateralschaden".

Gerade deswegen fand Nagelsmann "dieses Spiel" aus Trainersicht jedoch "herausragend, weil du sehr viel rausziehen konntest. Es war ein sehr interessanter Vergleich zwischen Dingen, die wir letztes Jahr nicht gut gemacht, die wir dann in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht haben - und in der zweiten Halbzeit teilweise wieder einen Rückschritt hatten. Das im Video herauszustellen, war für die Spieler, glaube ich, sehr wertvoll, für uns Trainer sowieso."

Mit "sehr viel Freude" gehen er und seine Mannschaft nun laut eigener Aussage in die neue Saison, die am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Frankfurt beginnt. "Es wird anspruchsvoll", weiß Nagelsmann. "In Frankfurt zu spielen, ist nicht leicht."

Wenn es mit dem Learning so weitergeht, liegt der Fokus ja aber ohnehin nicht auf der Eintracht.

Mario Krischel

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