Bundesliga

TSG Hoffenheim: Nächste Stufe für Tohumcu und Quarshie

Aktuell werden neun Talente im Profikreis geschult

Nächste Stufe für Tohumcu und Quarshie

Hoffenheims Umut Tohumcu rückt noch näher an die Profis heran.

Hoffenheims Umut Tohumcu rückt noch näher an die Profis heran. IMAGO/Jan Huebner

Bereits in der Vorsaison hatte Umut Tohumcu sein Bundesligadebüt gefeiert, wenngleich es beim 1:5 der TSG in Gladbach zum Saisonausklang nichts zu feiern gab. Doch für das damals noch 17-Jährige Talent waren diese wenigen Minuten dennoch sehr bemerkenswerte, die eine starke Spielzeit in der U 19 mit 17 Treffern in 20 Partien würdig abschlossen.

Mittlerweile ist der gebürtige Offenburger volljährig und in die U 23 der TSG aufgerückt. In 17 Spielen hat der zentrale Mittelfeldspieler immerhin fünf Tore beigesteuert in der Regionalliga, zudem ist er in Deutschlands U-19-Nationalelf zum Kapitän aufgestiegen. Insgesamt stand das Talent mit türkischen Wurzeln seit der U 15 bereits 22-mal für Deutschland auf dem Platz (4 Tore).

Nun steht die nächste Stufe an auf dem Weg nach oben. Tohumcu ist einer von zwei Nachwuchsspielern, die Cheftrainer André Breitenreiter fest in die Vorbereitung der Profimannschaft auf die Restsaison integriert.

Wie Tohumcu wird auch der gleichaltrige Joshua Quarshie die Trainingsphase bis kurz vor Weihnachten sowie das Trainingslager Anfang des kommenden Jahres in Portugal mitmachen. Während Tohumcu schon vor fünf Jahren aus dem Nachwuchs des SC Freiburg zur TSG stieß, kam der gebürtige Duisburger erst diesen Sommer in den Kraichgau aus der U 19 von Rot-Weiss Essen.

Quarshies Längenvorteil

Auch Quarshie ist Stammkraft in der Hoffenheimer U 23, die als Tabellen-Sechster aktuell drei Punkte, aber auch noch zwei Partien weniger gespielt hat als der Zweitplatzierte Steinbach. Der 1,96-m-Schlaks ist ein Innenverteidiger, doch bei seiner Premiere in der Bundesliga hatte Breitenreiter eine ganz andere Aufgabe für Quarshie. In den letzten Minuten der jüngsten Partie gegen den VfL Wolfsburg (1:2) hatte der TSG-Coach den Hünen in den Angriff beordert, in der Hoffnung, aus Quarshies Längenvorteil noch Kapital zu schlagen nach Flanken und Standards.

"Das ist der Weg der TSG"

"Unsere Tür ist immer offen für hungrige Talente aus den eigenen Reihen. Beide haben sich durch konstant gute Leistungen bei der U 23 angeboten und können sich jetzt bei uns weiterempfehlen und die nächsten Schritte gehen", sagt Breitenreiter, der sich dem Ausbildungsmodell der TSG verschrieben hat. "Das ist der Weg der TSG - wir setzen weiter konsequent darauf, Talente zu identifizieren und über unsere Akademie Schritt für Schritt behutsam zu entwickeln", erklärt Manager Alexander Rosen, "nicht nur aufgrund der aktuellen Personalsituation kann man sicher davon ausgehen, dass in der nahen Zukunft weitere Nachwuchsspieler ihre Chance bekommen werden, sich bei den Profis zu zeigen."

Dabei finden sich im Aufgebot schon zahlreiche Perspektivspieler. Dazu sind neben den beiden Torhütern Luca Philipp (22) und Nahuel Noll (19) auch die Eigengewächse Tom Bischof (17) und  Fisnik Asllani (20) zu zählen. Ebenso die erst diesen Sommer dazugeholten Muhammed Damar (18, aus Frankfurt), Eduardo Quaresma (20, von Sporting Lissabon) und Finn Ole Becker (22, vom FC St. Pauli). Und die bereits etablierten Georginio Rutter (20) und Angelo Stiller (21) sind ebenfalls noch recht jung. In Breitenreiters Aufgebot findet sich insgesamt also reichlich Talent, aber eben auch entsprechend wenig Erfahrung mit Blick auf die anspruchsvollen Ziele der TSG.

Michael Pfeifer

So viel Spielzeit sammeln die Eigengewächse der Bundesligisten - Union Schlusslicht