2. Bundesliga

Nach Zuschauer-Eklat in Rostock: Hansa kündigt Stadionverbote an

Geldstrafe soll auf die entsprechenden Personen umgelegt werden

Nach Zuschauer-Eklat in Rostock: Hansa kündigt Stadionverbote an

Stark abstiegsbedroht: Der FC Hansa Rostock rangiert zehn Spiele vor Schluss auf dem vorletzten Platz in der 2. Liga.

Stark abstiegsbedroht: Der FC Hansa Rostock rangiert zehn Spiele vor Schluss auf dem vorletzten Platz in der 2. Liga. Getty Images

Wie der abstiegsbedrohte Zweitligist am Dienstag mitteilte, hat Hansa Rostock gegen zwei Zuschauer Strafanträge gestellt und Stadionverbotsverfahren eingeleitet. "Bei beiden handelt es sich um jene Personen, die sich unerlaubt Zugang zum Spielfeld verschafft und dort Spieler bedrängt hatten", heißt es von Vereinsseite im Nachgang der deutlichen 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Der erste Vorfall hatte sich kurz nach dem dritten Treffer von FCK-Stürmer Ragnar Ache in der 76. Minute ereignet. Im Anschluss an das Tor sprang ein Fan von der Osttribüne in den Stadioninnenraum und rannte auf die feiernde Spielertraube der Gäste zu. Schließlich wurde er von mehreren Spielern beider Teams sowie vom Ordnungspersonal zu Boden gerungen.

Hansa Rostock: Die nächsten Gegner

Nach Spielschluss drang ein weiterer Zuschauer in den Innenraum ein, lief auf den Rasen und versuchte, zu Hansa-Kapitän Markus Kolke zu gelangen. Auch er wurde vom Ordnungspersonal gestoppt. Wenige Stunden später hatte sich der Klub bei den Gästen aus Kaiserslautern für den "inakzeptablen Übergriff" entschuldigt.

Hansa übt Selbstkritik an den Sicherheitsmechanismen

Nun haben die Rostocker weitere Maßnahmen eingeleitet. Beide Zuschauer sollen mit einem bundesweiten Stadionverbot über drei Jahre, die Höchstdauer für Ersttäter, belangt werden. Gegen einen der Täter wird zudem wegen versuchter Körperverletzung ermittelt. Die zu erwartende Geldstrafe vom DFB will die Kogge außerdem auf die beiden Personen umlegen.

"Bei allem Verständnis für die absolut nachvollziehbare Enttäuschung und den Ärger über die erneute Heim-Niederlage sowie die Sorge um den FC Hansa in der aktuellen sportlichen Situation sind Übergriffe auf andere Personen absolut inakzeptabel", betonte der Klub erneut in seinem Statement.

Gleichzeitig übte Hansa Selbstkritik. Man müsse sich der Tatsache stellen, "dass die Sicherheitsmechanismen für das unerlaubte Eindringen in den Innenraum bei diesem Heimspiel nicht in ausreichendem Maße bzw. schnell genug gegriffen haben". Es soll eine interne Prüfung der Vorfälle geben und daraus Rückschlüsse gezogen werden, um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern. Noch vor dem nächsten Heimspiel in knapp zwei Wochen (16. März gegen Fürth) sollen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.

pja