Bundesliga

Gregoritsch: "Habe mich selten so schlecht gefühlt!

Freiburgs Torjäger spürt die Erschöpfung, glänzt aber auch als Joker

Nach London-Reise: Gregoritsch hat sich "selten so schlecht gefühlt"

Besorgten dem SC Freiburg im Zusammenspiel das 1:0 gegen Köln: Michael Gregoritsch (re.) und Merlin Röhl.

Besorgten dem SC Freiburg im Zusammenspiel das 1:0 gegen Köln: Michael Gregoritsch (re.) und Merlin Röhl. IMAGO/Sportfoto Rudel

Der SC Freiburg hat beim 2:0 gegen den 1. FC Köln den dritten Bundesliga-Sieg in Folge eingefahren. Ebenfalls zum dritten Mal am Stück erzielte Michael Gregoritsch dabei das Tor zum 1:0. Nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung stand der Österreicher wieder einmal goldrichtig und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. 

"Timo Hübers rutscht aus, das ist mein Glück. Ich glaube, sonst kann er ihn klären, aber dann muss ich ihn machen, das ist klar", analysierte der 29-Jährige gegenüber DAZN. "Heute war es ein extremes Willensspiel. Man hat von der ersten Minute an gesehen, dass wir das komplett angenommen haben." Tief in der Nachspielzeit war es dann erneut Gregoritsch, der das 2:0 von Roland Sallai per Flanke vorbereitete.

"Ich glaube, dass ich in der Saison generell gar nicht so schlechte Chancen hatte. Leider habe ich sie am Anfang vergeben, dann kam die Verletzung dazu und ich bin so ein bisschen einem Tor hinterhergelaufen", blickte Gregoritsch auf die bisherige Spielzeit zurück. "Seitdem ich in der Europa League getroffen habe, läuft es so dahin. Das ist schön, dass ich jetzt ein paarmal richtig stand und natürlich extrem wichtig für mich." Unmittelbar nach seinem Dreierpack gegen Olympiakos Piräus (5:0) folgten auch seine ersten drei Bundesliga-Tore der Saison.

Ich merke die Reisestrapazen. Der Trainer sitzt ja immer erste Reihe fußfrei, da ist es vielleicht ein bisschen anders.

Michael Gregoritsch

Dass der formstarke Angreifer dennoch auf der Bank begann, hatte einen einfachen Grund. "Ich muss ehrlich sagen, ich habe mich selten so schlecht gefühlt, wie nach dem Spiel in London. Ich bin gestern noch sehr, sehr kaputt gewesen."

Dabei musste Gregoritsch auch Trainer Christian Streich widersprechen, der vor der Partie erklärte, dass die größte Belastung nicht etwa durch die Reisestrapazen, sondern durch die mentale Komponente komme. "Also ich merke die Reisestrapazen. Der Trainer sitzt ja immer erste Reihe fußfrei, da ist es vielleicht ein bisschen anders", schmunzelte er.

Röhl hat "einfach richtig Spaß"

Jemand der mit den vielen Spielen noch keine Probleme hat, ist dagegen Merlin Röhl. "Ich freue mich mega. Die letzte Saison war schwierig, ich habe wenige Spiele gemacht. Zu Anfang dieser Saison war es auch schwierig, aber jetzt komme ich immer mehr rein, habe immer mehr Spielzeit und der Trainer vertraut mir immer mehr", erklärte der 21-Jährige nach seinem 17. Saison-Einsatz (zehnmal von Beginn an) gegenüber DAZN. "Das macht einfach richtig Spaß. Ich hoffe, das kann man auch auf dem Platz sehen."

In der Tat sah man dem offensiven Mittelfeldspieler auch gegen den 1. FC Köln die Spielfreude an, mit einem Tor belohnen konnte er sich jedoch nicht. Entsprechend wusste auch Röhl nach der Partie, woran er besonders arbeiten muss: "Nach so einem Spiel kann man ziemlich klar sagen der Kopfball, das war glaube ich mit die größte Chance", erinnerte er sich an seinen vergebenen Flugkopfball aus kurzer Distanz in der Schlussphase.

Bevor Gregoritsch seine verdiente Pause bekommt und Röhl weiter an seinen Schwachstellen arbeiten kann, geht es für die Breisgauer aber noch einmal um Punkte. Am Mittwoch (20.30 Uhr) ist die Streich-Elf zum Jahresabschluss zu Gast bei Aufsteiger Heidenheim.

dza