4:1 im Januar in der Liga, Supercuspsieg Anfang August im Elfmeterschießen. Zweimal in Serie hat der VfL Wolfsburg den FC Bayern München zuletzt besiegt. Folgt am Dienstag nun der dritte Streich? "Wir können an einem guten Tag mit Bayern mithalten", ist Dieter Hecking überzeugt. "Wir brauchen sehr viel Mut und Entschlossenheit. Wenn die Bayern uns den Raum geben, sollten wir zustechen."
In der Favoritenrolle sieht der Trainer seine Elf trotz der jüngsten Erfolge freilich nicht. "Wir sind mit den Bayern längst nicht auf Augenhöhe." Mit einem Sieg jedoch können die Niedersachsen bis auf einen Zähler an die Münchener heranrücken, bei einer Niederlage wächst der Rückstand auf sieben Punkte an.
Hecking: "Hoffentlich hat er gute Laune"
Wer in vorderster Front für Wolfsburger Torgefahr sorgen soll, lässt der Trainer jedoch noch offen. Nach der von Hecking öffentlich angestoßenen Egoismus-Debatte um Dost und der anschließenden Aussprache mit seinem Stürmer dürfte der zuletzt beim 2:0 gegen Hertha als Joker doppelt erfolgreiche Niederländer wieder in der Startelf stehen. Oder doch nicht? "Hoffentlich hat er gute Laune", sagt Hecking lediglich und lobt zugleich Dosts Sturmkontrahenten Nicklas Bendtner. "Nicklas hat eine Veränderung vorgenommen, er ist viel präsenter als noch vor vier, fünf Monaten. Ich bin froh, dass er diesen Weg eingeschlagen hat." Dost oder Bendtner? "Beide haben gute Leistungen abgeliefert", lobt der Coach und wirft direkt noch zwei weitere Sturmkandidaten in den Raum: Max Kruse und André Schürrle.
Hecking: "Nur hinten drinzustehen, das wird nicht helfen"
Mit welcher Besetzung auch immer, verstecken will sich der Vizemeister in München nicht. "Nur hinten drinzustehen, das wird nicht helfen", ist sich Hecking sicher. "Wir müssen von der ersten Sekunde an voll da sein." Das hat die letzten beiden Male gut funktioniert.