Da war mehr drin für die Elf von Werner Lorant. Gegen einen über weite Strecken enttäuschenden Titelanwärter unterlagen die Münchner trotz Feldüberlegenheit knapp mit 1:2 (0:0). Entscheidend für die Niederlage der Löwen waren fünf starke Bayer-Minuten unmittelbar nach Seitenwechsel, als auch die beiden Tore durch Rink und Kirsten fielen.
Einen ersten Warnschuss der engagierteren Hausherren gab es bereits in der 5. Minute. Matysek konnte Häßlers 25-Meter-Freistoß nur ins Feld zurückfausten, der Nachschuss von Kurz ging am linken Pfosten vorbei. 120 Sekunden später brannte es erstmals richtig im Bayer-Strafraum. Markus Schroth kam aus acht Metern nach schöner Drehung zum Schuss, doch Matysek klärte per Fußabwehr. In der 16. Minute landete Maxs Bogenlampe auf dem Bayer-Tor. Vom Titelanwärter war in der Anfangsphase wenig bis gar nichts zu sehen. In einer an Höhepunkten armen ersten Hälfte konnte nur Tyces Flachschuss aus 22 Metern die Fans noch zu Beifall hinreißen (32.).
Die Halbzeitansprache von Christoph Daum bewirkte dann jedoch Wunder. Emerson spielte Doppelpass mit Ballack, die Rechtsflanke des Jung-Nationalspielers köpfte Rink aus fünf Metern aufs Tor. Hoffmann war noch mit einem Reflex zur Stelle, doch Rink drückte den Abpraller zum 0:1 über die Linie (46.). Kurzzeitig rollte die Kombinations-Maschinerie der Werkself wieder. Rink und Zé Roberto zauberten in der 52. Minute auf dem linken Flügel, der Ball landete auf Umwegen im Strafraum bei Ulf Kirsten. Der Torjäger brauchte zwar drei Versuche, aber letztlich zappelte das Leder im Löwen-Tor: 0:2 (52.)! Der Gegentreffer stachelte wiederum die Münchner an. Markus Schroth versenkte nach Häßlers Vorarbeit aus 22 Metern den Ball im linken unteren Eck (55.), das Spiel war plötzlich wieder offen. Christoph Daum reagierte und nahm seine Spitzen Kirsten und Neuville vom Feld, brachte mit Reeb und Schneider zwei defensivstärkere Spieler. 1860 rannte zwar weiter an, dennoch hatte Matysek nur noch wenig zu halten. In der 88. Minute war der Pole nach einem Volleyschuss von Cicek jedoch zur Stelle.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend