1860-Trainer Maurizio Jacobacci, der mit seinem Team zuletzt eine 0:2-Pleite in Saarbrücken hinnehmen musste, veränderte seine Startelf im Vergleich zum vergangenen Sonntag auf zwei Positionen: Die zuletzt suspendierten Holzhauser und Boyamba starteten anstelle von Steinhart (Kopfverletzung) und Skenderovic (Bank).
Die Löwen waren gegen die spielstarken Gäste aus dem Breisgau zunächst einmal um defensive Stabilität bemüht, die Freiburger kamen jedoch zu ersten Möglichkeiten: Vermeij prüfte 1860-Schlussmann Hiller mit einem strammen Schuss aus 18 Metern (12.), wenig später war der Keeper auch bei Verlaats verunglücktem Klärungsversuch per Kopf mit einer starken Parade zur Stelle (14.).
Doch auch die Löwen erspielten sich gute Gelegenheiten. Die Defensive der Gäste, bei denen Trainer Thomas Stamm nach dem 1:1 gegen Dynamo Dresden zweimal tauschte (Schmidt und Wagner ersetzten positionsgetreu Hoti und Wiklöf, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen), wackelte erstmals bedenklich in Minute 17: Nach einem feinen Zuspiel von Holzhauser lief Boyamba alleine in Richtung Tor von Atubolu - mit einem beherzten Einsatz brachte Rosenfelder den Offensivmann jedoch noch etwas aus dem Konzept, dessen Linkschuss anschließend knapp über das Tor flog (17.).
Freiburg gleich zweimal im Aluminium-Pech - Holzhausers Freistoß kurz vor der Pause sitzt
Es entwickelte sich ein offenes Spiel mit Höhepunkten auf beiden Seiten: Makengos Flanke von der linken Seite wurde immer länger - segelte aber schließlich auf die Latte des Löwen-Tors. Glück hatten die Gastgeber zudem bei Kehls wuchtigem Rechtsschuss nach einer Freistoß-Variante, der ebenfalls ans Aluminium knallte (38.). In der Offensive setzten die Münchner aber ebenfalls Akzente - Lex war im Pressing hellwach und setzte mit einem präzisen Zuspiel anschließend Lakenmacher in Szene, der nicht lange fackelte, jedoch in Atubolu seinen Meister fand (36.).
3. Liga, 35. Spieltag
Trotz bester Chancen drohte die erste Hälfte torlos zu Ende zu gehen - doch in der Nachspielzeit schlugen die Löwen noch einmal zu. Aus halbrechter Position schlenzte Holzhauser einen Freistoß gefühlvoll in die Mitte, wo Lakenmacher zwar knapp verpasste, die Kugel aber dennoch unhaltbar für Atubolu im linken Eck einschlug (45.+1).
Beflügelt vom späten Führungstreffer standen die Löwen auch nach der Pause weiter defensiv stabil, spielten ihre Konter jedoch nicht zu Ende: Bär (53.) und Holzhauser (56.) verpassten mit ihren Linksschüssen nach Umschaltaktionen, das zweite Tor nachzulegen.
Lang stoppt Vermeij im letzten Moment
Den Freiburgern fiel es in der zweiten Halbzeit schwerer, zu zwingenden Möglichkeiten zu kommen. Und als Vermeij in der 76. Minute doch einmal im Strafraum frei an den Ball kam, stoppte Lang den SCF-Angreifer mit einer perfekt getimten Grätsche in letzter Sekunde. Die sonst meist so spielfreudigen Breisgauer probierten es in der Schlussphase auch immer wieder mit hohen Bällen - Rosenfelders Kopfball nach einer Treu-Flanke streifte noch die Oberkante der Latte (79.).
Ansonsten bissen sich die Gäste ein ums andere Mal an der gut organisierten Hintermannschaft der Löwen die Zähne aus, die den knappen, aber nicht unverdienten Heimsieg schließlich ohne größere Probleme über die Zeit brachten.
Die Freiburger, die mit der Niederlage zunächst den Drittliga-Punkterekord für zweite Mannschaften des FC Bayern (65 Zähler) verpassten, empfangen am kommenden Samstag die SV Elversberg zum Topspiel der 3. Liga (14 Uhr). Der TSV 1860 München, der über den dritten Heimsieg in Serie jubeln durfte, ist einen Tag später gegen Rot-Weiss Essen gefordert (Sonntag, 13 Uhr).