Nur ungefähr 20.000 Zuschauer fanden den Weg in das Münchner Olympiastadion. Löwen-Trainer Peter Pacult veränderte sein Team im Gegensatz zur 1:2-Niederlage am vergangenen Sonntag in Dortmund auf drei Positionen. Im Sturm bekam Suker den Vorzug vor Schroth, während im Mittelfeld Dheedene von Weissenberger ersetzt wurde. Für Abwehr-Chef Votava kam Borimirov in die Mannschaft. Dafür übernahm Häßler wieder die Libero-Position. Mit vier Änderungen gegenüber der 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen Stuttgart wartete SCF-Trainer Volker Finke auf. Für die angeschlagenen Konde, Zkitischwili, Kobiaschwili und Sellimi kamen Willi, But, Kruse und Bruns zum Einsatz.
Die Partie kam nur sehr schleppend in Gang. Während die Münchner das Spiel kontrollierten und den Ball in den eigenen Reihen hielten, richteten sich die Freiburger am eigenen Strafraum ein und warteten auf Konter. Nach siebzehn Minuten ohne echte Torchance konnte Freiburg auch einen Konter setzen. Doch Hermel scheiterte mit einem Alleingang völlig frei an Jentzsch. Dies schien die Löwen aufgeschreckt zu haben. Die Münchner intensivierten ihre Bemühungen im Spiel nach vorne, und Freiburgs Abwehr war anfällig. Als nach 24 Minuten die Freiburger Defensive den Ball nicht wegbrachte, kassierten die Breisgauer auch folgerichtig den ersten Treffer. Borimirov eroberte den Ball im Freiburger Strafraum gegen Zeyer und passte unbedrängt nach innen. Torhüter Reus konnte nur noch abklatschen. Der Ball landete vor den Füßen von Suker, der aus vier Metern keine Mühe hatte, den Ball im Tor unterzubringen. Bereits drei Minuten später nahmen die Löwen eine weitere Einladung der Freiburger zum Tor an. Nach einer Ecke von Häßler stand Riseth völlig frei im Freiburger Strafraum. Der Norweger ließ sich nicht lange bitten und köpfte das 2:0. Doch Freiburg fand noch vor der Pause zurück ins Spiel. But brachte in der 31. Minute einen Freistoß im Löwen-Tor unter. Doch Sekunden vor der Pause schwanden die Hoffnungen der Breisgauer wieder. Müller ließ sich von Max schwindlig spielen und der Torjäger der Sechziger erwischte Torhüter Reus mit einem Flachschuss auf dem falschen Fuss. Mit einem beruhigenden 3:1-Vorsprung konnten die Löwen in die Pause gehen. In der zweiten Hälfte knüpften die Löwen da an, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Sie kontrollierten Ball und Gegner, und die Torchancen ergaben sich gegen eine völlig verunsicherte Freiburger Abwehr fast zwangsläufig. Allerdings überboten sich die Angreifer der Münchner im Auslassen von Tormöglichkeiten. In der 60. Minute zeigte dann Cerny, wie es gemacht wird. Eine Flanke von Suker drosch der Mittelfeldspieler aus zehn Metern mit vollem Risiko unter die Latte des Freiburger Tores zum 4:1. Sechs Minuten später keimte noch einmal Hoffnung im Freiburger Lager auf. Coulibaly köpfte den Ball in die Spitze, wo Müller Torhüter Jentzsch zwar zwei Mal anschoss, jedoch im dritten Versuch erfolgreich war. Doch auf ein Aufbäumen der Freiburger warteten die Zuschauer vergebens. In Gegenteil, die Löwen hatten Torchancen im Minutentakt. Doch fünf Minuten vor dem Abpfiff hatte Freiburg nochmals die Chance heranzukommen. But vergab aber einen Strafstoß völlig unkonzentriert. Besser machte es Max, der in der Schlussminute mit einem Elfmeter den 5:2-Endstand erzielte.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend