Bundesliga

SPIELBERICHT

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Personal: Werner Lorant schickte die erwartete Elf ins Rennen. Hobsch vertrat den gesperrten Winkler im Angriff, Zelic den verletzten Vanenburg als Libero. Auf seine Position im halbrechten Mittelfeld rückte Borimirov, Neuling Cizek auf links, Malz hinter die Spitzen.

Da bei der Eintracht kurzfristig auch noch Janßen (Hexenschuß) und Brinkmann (Zerrung) ausfielen, war die Personalnot von Trainer Fanz groß. Erstaunlich, daß dennoch zwei erfahrene Kräfte wie Kutschera, ein kopfballstarker Defensivmann, und Fjörtoft auf der Bank saßen. Statt des norwegischen Stürmers begannen die beiden Mittelfeldspieler Bernd Schneider und Sobotzik im Angriff.

Taktik: Frankfurt versuchte, durch Pärchenbildung auf den Außenpositionen das bekannte Flügelspiel der Münchner zu unterbinden. Libero Hubtchev stand meist weit hinter seinen beiden Manndeckern, die ihren Gegnern strikt folgten: Uwe Schneider Hobsch und Schur Schroth. Die Löwen übernahmen in Abwehr und Mittelfeld im Raum (siehe Story).

Spieler des Spiels

Martin Cizek Mittelfeld

2
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Borimirov (5')

2:0 Heldt (15')

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TSV 1860 München
1860 München

M. Hofmann3 - Greilich2,5, Zelic3, Kurz2,5 - Borimirov2 , Cizek2, Cerny3,5, Heldt3,5 , Malz4 - Schroth3,5, Hobsch2,5

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Eintracht Frankfurt
Frankfurt

Nikolov4 - Hubchev5, U. Schneider4, Schur5 - Amstätter4 , Gerster5 , Kaymak4,5 , Pisont6 , Bounoua5 - B. Schneider4, Sobotzik5

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Schiedsrichter-Team

Hellmut Krug Gelsenkirchen

2,5
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 21.000
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Spielverlauf: Nach fünf Minuten war der erste Teil der Frankfurter Schwächen-Trilogie aufgedeckt und das Spiel praktisch schon entschieden. Nach Cizeks Freistoß, präzise, stark angeschnitten und trotzdem hart geschossen, war Gerster zwar an Borimirov dran, konnte ihn aber nicht am erfolgreichen Kopfball hindern. Die Lufthoheit von 1860 war eklatant. Zu den beiden Toren von Borimirov und Kurz kamen zwei Lattentreffer durch Hobsch und Agostino, der noch zwei weitere hochkarätige Chancen besaß.

Die zweite fatale Fehlerquelle: Viele individuelle Unzulänglichkeiten und technische Fehler im Spielaufbau. Beim zweiten Tor kollektiv mit Torwart Nikolov, Hubtchev sowie Schur, beim vierten durch Debütant Bounoua, der mit einem ungestümen Lauf hinter die Abwehrreihe nach seinem Ballverlust im Mittelfeld Hobschs Abseitsposition aufhob. Weiterhin auffällig: Der Münchner Aggressivität setzte die Eintracht nicht Physis, sondern theatralische Fall-Einlagen entgegen. Das Spiel der Eintracht wirkte in der zweiten Halbzeit gefälliger, weil der Gegner den Druck nach der hohen Führung etwas entweichen ließ. Doch auch jetzt noch brannte bei Standards die Luft.

Fazit: Ein hochverdienter Sieg des TSV. Bei konsequenter Fortführung der ersten Halbzeit und optimaler Chancenauswertung hätte der zweistellige Bereich erreicht werden können. Die Frankfurter Abwehrarbeit war lange nicht zweitligareif.

Es berichten Martin Messerer und Thomas Roth