Bundesliga

SPIELBERICHT

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Gleich auf mehreren Positionen stellte Löwen-Coach Lorant sein Team nach der 0:3-Schlappe in Karlsruhe um. Für den wegen eines Länderspieleinsatzes für Polen abgestellten Nowak stand mit Borimirov neben Bodden ein zweiter Angreifer in der Anfangsformation. Für Greilich bekleidete Miller die Manndeckerposition, Stevic ersetzte Schwabl und Heldt den an leichten Rückenbeschwerden leidenden Bender.

Auch Werder-Trainer Dörner mußte seine Anfangsformation ändern, Eilts und Todt wegen Gelbsperren ersetzen, was einige taktische Veränderungen nach sich zog. Für Todt rückte Pfeifenberger auf die rechte Manndeckerposition, dessen Platz auf der rechten Bahn nahm Wiedener ein. Als zweiter Neuer rückte Frings in das Team und unterstützte Herzog im Spielaufbau. Der Österreicher war nicht nur in der Anfangsphase der Partie der auffälligste Spieler.

Nicht die Münchner, die sich mit einem Erfolg den direkten Einzug in den UEFA-Pokal sichern wollten, sondern die Bremer, die lediglich einen versöhnlichen Saisonausklang anstrebten, waren die aktivere Mannschaft. Geradezu lethargisch schlichen die Löwen über das Feld, kamen zu lediglich einer zwingenden Aktion, als Jeremies nach einem Solo Bodden bediente. Der Druck des Fernduells mit Karlsruhe schien Beine und Kopf zu lähmen, Bremen kontrollierte das Spiel, ohne selbst zu glänzen. Die Werder-Stürmer Van Lent und Flo waren bei Walker und Miller gut aufgehoben, rannten sich immer wieder in der Deckung fest, obwohl sie ständig rochierten.

Spieler des Spiels

Bernd Hobsch Sturm

1,5
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Spielnote

4
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Tore und Karten

0:1 A. Herzog (44')

0:2 Hobsch (73')

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TSV 1860 München
1860 München

Berg4 - Walker4,5, Trares2,5, Miller3,5 - Stevic3,5 , Jeremies4 , Cerny4,5, Abedi Pelé4, Heldt3 - Borimirov5 , Bodden4

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Werder Bremen
Bremen

Reck3 - Schierenbeck4, Ramzy2,5, Pfeifenberger3 - Unger4,5, Wiedener4, M. Bode3,5, A. Herzog2 , Frings2,5 - Flo5 , van Lent4

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Schiedsrichter-Team

Edgar Steinborn Sinzig

2
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 54.000
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Da auch Bodden und Borimirov auf der Gegenseite gegen Schierenbeck und Pfeifenberger nicht über Ansätze eines erfolgreichen Offensivspiels hinauskamen, verflachte die Partie in den ersten 45 Minuten mehr und mehr. Zumal Unger die Kreise von Pelé - häufig jedoch nur durch Foulspiel - einengte.

Umso überraschender das Tor nach einem Freistoß kurz vor der Pause. Keine zwingende Situation - und doch der Treffer.

Nach der Halbzeit setzte Lorant alles auf eine Karte, brachte Bender als zusätzliche Offensivkraft für Miller, später Okoh für den enttäuschenden Borimirov. Jeremies rückte dafür in die Defensivreihe und gab die Bewachung von Herzog auf. Die Löwen gingen nun aggressiver zu Werke, ohne dabei eine klare spielerische Linie finden zu können. Chancen blieben Mangelware auf beiden Seiten - bis Dörner sein Sturmduo austauschte und Hobsch und Brand brachte. Die Löwen, die nun alles nach vorn warfen, wurden bei Kontern, bedingt durch individuelle Fehler, eiskalt erwischt und unterlagen letztlich auch in der Höhe verdient.

Es berichten Axel Heiber und Martin Messerer