2. Bundesliga

Mit Nachdruck und wie erwartet: Pick und Kühlwetter wechseln nach Heidenheim

Gleich zwei Spieler auf einen Schlag abgeworben

Mit Nachdruck und wie erwartet: Pick und Kühlwetter wechseln nach Heidenheim

Klatschen weiterhin zusammen ab - nur nicht mehr im FCK-Dress: Christian Kühlwetter (links) und Florian Pick.

Klatschen weiterhin zusammen ab - nur nicht mehr im FCK-Dress: Christian Kühlwetter (links) und Florian Pick. imago images

Nach kicker-Informationen war der Wechsel von Florian Pick und Christian Kühlwetter weg vom 1. FC Kaiserslautern und hin zum Bundesliga-Fast-Aufsteiger 1. FC Heidenheim ohnehin längst klar, seit frühem Dienstagabend herrscht Gewissheit: Die beiden Offensivmänner, die zuletzt gemeinsam mit ihren Beratern massiven Druck auf die Lauterer Bosse ausgeübt hatten, kommen jeweils eine Saison vor Vertragsende.

Die Beweggründe der Ostalbstädter, die in der Relegation nach zwei Unentschieden gegen Bremen nur knapp am Aufstieg ins Oberhaus gescheitert waren (0:0, 2:2), liegen auf der Hand: Beide Akteure verstehen sich bestens und haben zuletzt für die Roten Teufel mehr als nur überzeugt.

Während der frühere Magdeburger Pick (seit 2018 beim FCK) in allen 38 Ligaspielen jeweils von Beginn an zum Einsatz gekommen und auf 13 Tore wie zehn Assists gekommen ist, hat es der seit 2016 für die Pfälzer auflaufende Ex-Kölner Kühlwetter in 35 Partien auf 14 Treffer plus neun Assists gebracht.

Pick und Kühlwetter haben offenbar "alle Mittel genutzt"

FCK-Sportdirektor Boris Notzon, der sich mit dem Traditionsklub gerade in einem Insolvenzverfahren befindet, wird in der offiziellen Mitteilung wie folgt zu den beiden sportlich schmerzhaften Abgängen zitiert: "Wir bedanken uns bei Florian Pick und Christian Kühlwetter für ihren Einsatz für den FCK in den vergangenen Jahren und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute. Wir haben in den vergangenen Monaten alles unternommen, um beide Spieler langfristig an uns zu binden. Allerdings mussten wir gerade in den letzten Wochen feststellen, dass sich beide Spieler leider innerlich bereits vom FCK verabschiedet hatten."

Und weiter: "Sowohl Christian Kühlwetter als auch Florian Pick haben während ihrer Zeit beim FCK sportlich alles gegeben, haben am Ende aber auch alle Mittel genutzt, um einen Wechsel zu forcieren. Wir haben uns unter Abwägung aller wirtschaftlichen, rechtlichen und persönlichen Aspekte dazu entschieden, beiden Spielern die Freigabe für einen Wechsel zu erteilen. Wir werden uns bis zum Ligastart im Offensivbereich noch weiter verstärken, um die sportliche Qualität des Kaders weiter zu erhöhen."

Heidenheimer froh über Doppelverpflichtung

Anders natürlich die Gemütslage beim FCH um Trainer Frank Schmidt, der die beiden fortan bis 30. Juni 2024 gebundenen Akteure für das Engagement beim Zweitligisten überzeugen konnte. Holger Sanwald, Vorstandsvorsitzender des Klubs, meint über die beiden Neuzugänge vom Betzenberg: "Wir sind sehr froh, dass wir Florian und Christian, die wir schon lange beobachten, nach etwas länger andauernden Verhandlungen mit dem FCK doch noch rechtzeitig vor dem Pflichtspielstart unter Vertrag nehmen konnten und dieses Duo nun zu uns stoßen kann. Die Fähigkeiten beider Spieler werden unser Offensivspiel in puncto Geschwindigkeit und Abschluss noch einmal um neue Facetten bereichern."

Der variable, trickreiche und schnelle Pick selbst sagt derweil: "Ich freue mich sehr, dass ich nun endlich hier bin - und werde vom ersten Tag an Vollgas geben." Der abschlusstarke Kollege Kühlwetter ergänzt: "Die Voraussetzungen beim FCH und in Heidenheim sind perfekt, um in Ruhe arbeiten und in einem professionellen Umfeld den nächsten Schritt in der Karriere gehen zu können. Nach meinen vier Jahren in Kaiserslautern möchte ich nun alles geben, um mich hier auch auf Zweitliga-Niveau beweisen zu können."

Ablösesummen werden fällig

Über die genauen Ablösemodalitäten beider Spieler vereinbarten der 1. FC Heidenheim und der 1. FC Kaiserslautern im Übrigen Stillschweigen. Nach kicker-Informationen muss der FCH allerdings jeweils eine Ablösesumme an den FCK entrichten, die in beiden Fällen im höheren sechsstelligen Bereich liegen dürfte.

mag

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