Bundesliga

"Mit Bravour": Maxence Lacroix krönt seine Woche in der Achterbahn

Neue Wolfsburger Abwehrhierarchie - Siersleben überflügelt Bruma

"Mit Bravour": Lacroix krönt seine Woche in der Achterbahn

Auf der Höhe: Wolfsburgs Neuzugang Maxence Lacroix.

Auf der Höhe: Wolfsburgs Neuzugang Maxence Lacroix. imago images

Die englische Woche begann für ihn alles andere als erfreulich. Zwar siegte der VfL Wolfsburg im DFB-Pokal gegen Union Fürstenwalde mit 4:1, Maxence Lacroix erlebte in seinem ersten Pflichtspiel für die Niedersachsen aber einen eher schwachen Tag. Den Strafstoß zum zwischenzeitlichen 0:1 verschuldete der 20 Jahre junge Innenverteidiger ungestüm, später vertändelte er noch einen Ball, der Sekunden später an der Latte des VfL-Gehäuses landete. "Er hat ein bisschen Nerven gezeigt", sagte Trainer Oliver Glasner entspannt, "alles kein Problem." Denn: "Wir wissen um seine Stärken und werden ihn behutsam aufbauen."

Das in ihn gesetzte Vertrauen zahlt der Fünf-Millionen-Einkauf vom französischen Zweitligisten FC Sochaux direkt zurück. Am Donnerstag in der Europa-League-Qualifikation erzielte Lacroix beim 4:0-Sieg beim FK Kukesi prompt sein erstes Tor für den neuen Arbeitgeber und setzte die steile Fahrt in der Achterbahn am Sonntag gegen Leverkusen fort; mit einer blitzsauberen Abwehrleistung im ersten Bundesligaspiel. "Maxence", lobt Trainer Glasner, "hat es mit Bravour gemeistert." Herausragend: Lacroixs Rettungstat gegen den einschussbereiten Florian Wirtz (25.), insgesamt war der Franzose der beste Mann auf dem Platz. kicker-Note 2, Spieler des Spiels, Elf des Tages.

Die neue Kette hält

Und so holte sich der VfL sein erstes Zu-null-Spiel dieser Saison, obwohl die Abwehr zuvor noch mit vielen Fragezeichen unterwegs war. "Mit dieser Kette hatten wir noch nie zusammengespielt", verwies Glasner auf die Personalprobleme und war insgesamt rundum einverstanden mit dem Vortrag seiner Hintermannschaft. "Ich bin mit der gesamten Abwehrkette und Koen Casteels im Tor sehr zufrieden."

Bruma darf den Verein verlassen

Deutlich wurde am Sonntagabend auch die neue Hierarchie in der VfL-Zentrale. John Anthony Brooks machte zwar ebenfalls einen stabilen Eindruck in der Abwehr und hatte sogar den Siegtreffer auf dem Kopf, muss aber voraussichtlich wieder Platz machen für den gegen Leverkusen gesperrten Kapitän Josuha Guilavogui. Hinter diesem Trio kommt aktuell bereits U-23-Verteidiger Tim Siersleben, der Rückkehrer Jeffrey Bruma überflügelt hat. Der Niederländer, in der Hinrunde der Vorsaison noch Teil von Glasners Dreierkette, stand nicht einmal im Kader, darf den Verein verlassen. Der Wechselwille des Niederländers, einer der Topverdiener beim VfL, soll sich jedoch in Grenzen halten.

Fraglich bleibt, wann Marin Pongracic wieder verfügbar ist. Der Kroate leidet am Pfeifferschen Drüsenfieber, an eine Rückkehr auf den Rasen ist aktuell noch nicht zu denken, wenngleich Glasner sagt: "Es geht bei ihm in die richtige Richtung." Gut für den Trainer: Am Sonntag funktionierte seine Abwehr trotz der Ausfälle ausgesprochen gut.

Thomas Hiete

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