Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Beide Trainer mußten wegen zahlreicher Verletzungen ihre Mannschaften kräftig durcheinanderwirbeln. Auch das war ein Grund dafür, daß sich am Bökelberg eine über weite Strecken wenig ansehnliche Partie entwickelte, ohne packende Tor- und Strafraumszenen. Beim VfB rückte Ziegler ins Tor für den verletzten Wohlfahrt, Yakin spielte Libero für Verlaat, Djordjevic und Stojkovski besetzten die Flügel, dafür rückte Poschner nach innen und Akpoborie (bei Klinkert abgemeldet) blieb die einzige Spitze. Bei Gladbach spielte Andersson als Libero, Hochstätter rückte als Ankurbler ins Mittelfeld vor und versuchte, in der Offensive eine Überzahl herzustellen, Pflipsen spielte hängende Spitze neben Juskowiak, trat allerdings überhaupt nicht in Erscheinung. Damit war die Aufgabenverteilung im Mittelfeld klar: Martin Schneider heftete sich an Balakovs Fersen, verrichtete seine Arbeit laufstark und konzentriert, konnte den wiedererstarkten Stuttgarter Regisseur aber nie ganz ausschalten. Effenberg übernahm die zentrale Rolle und erzielte immer dann große Wirkung, wenn er im Raum nicht auf den umsichtigen Soldo traf, der die meisten Zweikämpfe für sich entschied. Auf den Außenbahnen hatte Ketelaer in der Offensive zwar Vorteile gegenüber Djordjevic, ließ den Stuttgarter andererseits aber auch einige Male zu gefährlichen Flanken kommen. Beim VfB war zuviel im Aufbau auf Balakov zugeschnitten, der stets als Anspielstation gesucht wurde, aber nur wenig Unterstützung in den eigenen Reihen fand, weil vor allem die beiden Flügel Djordjevic (rechts) und Stojkovski nicht auf seine Ideen eingingen und Akpoborie als vorgeschobene Anspielstation am oder im gegnerischen Strafraum dank intensiver Bewachung durch Klinkert ausfiel. Zu wenig Ideen, zu umständlicher Spielaufbau mit zahlreichen Fehlpässen - nur schwer fand der VfB zu seinem Rhythmus. Die Gladbacher ihrerseits rückten aber auch nicht entschlossen genug nach, suchten verstärkt die Absicherung des eigenen Terrains, anstatt den Gegner entschlossen zurückzudrängen. Zu lange dauerte das Umschalten von Abwehr auf Angriff, zu viele Stationen brauchten die Gladbacher, um das Mittelfeld zu überbrücken. Und als Trainer Meier auch noch den einzigen wirkungsvollen Angreifer (Juskowiak, der allerdings im Abschluß glücklos blieb) aus dem Spiel nahm, war dies quasi das Zeichen zur Einigung auf ein Unentschieden. Ein Risiko gingen beide Mannschaften in der spannungsarmen Schlußphase dann auch nicht mehr ein.