Ein West-Duell auf niedrigem Niveau. Auch in Überzahl und später sogar mit elf gegen neun Mann spielten die Borussen wenig durchdacht und griffen zu ungeordnet an, um die Kölner auszuhebeln. Mit großer Laufbereitschaft hatte der FC phasenweise sogar Vorteile, war aber im Angriff zu harmlos.
Bei den Gastgebern stand Andersson als Abwehrchef wieder zur Verfügung, Pflipsen (bis auf die Vorarbeit zum 1:0 sehr blaß) übernahm anstelle des gesperrten Effenberg die zentrale Mittelfeldrolle. Beim FC spielte der diesmal überragende Hauptmann wieder Libero, Janßen kam für Zdebel ins Mittelfeld, und Kohn stürmte für Gaißmayer neben Polster.
Im Mittelfeld probierten sich die Kölner mit knallharter Manndeckung: Oliseh wich Pflipsen nicht von der Seite, Thiam kümmerte sich um Wynhoff und Janßen um Schneider. Weil zudem Effenberg an allen Ecken fehlte, kam Borussias Schwungrad nie auf Touren; die Gastgeber verzettelten sich mit vielen Fehlpässen und zu statischem Aufbau. Nur selten drangen Neun oder Kastenmaier auf den Flügeln vor. In der Mitte leisteten vor allem Hauptmann und Beiersdorfer wertvolle Aufräumarbeit - einen möglichen Punktgewinn aber verpaßte der FC vor allem durch die zwei überflüssigen Platzverweise.
Es berichten Oliver Bitter und Robin Halle