Bundesliga

Die Analyse

Die Analyse

Personal: In Gladbachs Dreierkette tauschten Andersson und Martin Schneider (diesmal zentral) die Plätze, Hausweiler ersetzte Paßlack auf der rechten Außenbahn, und im zentralen Mittelfeld begannen erstmals Pflipsen und Hagner gemeinsam. Bei der Eintracht spielte wieder Hubtchev Libero anstelle von Weber.

Taktik: Die Borussen starteten mit einer beweglichen Dreierkette, aus der sich im Wechsel Martin Schneider und Asanin am Spielaufbau beteiligten. Meist ließ sich Pflipsen weit zurückfallen, um aus der Tiefe die Vorwärtsbewegung anzukurbeln, Witeczek sicherte auf der linken Seite mit großem Laufpensum die Vorstöße von Ketelaer ab. Die Eintracht begegnete den Borussen mit enger Manndeckung im Mittelfeld: Schur kümmerte sich um Pflipsen; Sobotzik, der sich bei Ballbesitz gleich vorne einschaltete, heftete sich an Hagners Fersen. Auf der rechten Seite stieß vor allem der agile Brinkmann häufig mit nach vorne, in der Mitte unterstützten Bernd Schneider, Sobotzik und auch Pisont die meist einzige Spitze Yang.

Spielverlauf: Die Eintracht ließ ihren Gegner mit geschickter Staffelung ins Leere laufen, verschleppte mit langen Ballstafetten das Tempo, stand in der eigenen Hälfte sehr kompakt und bremste Borussias Vorwärtsdrang sehr wirkungsvoll. Vor allem der fleißige Brinkmann auf der rechten Seite war kaum zu bremsen, und mit schnellem Umschalten von Abwehr auf Angriff, oft über den stets anspielbereiten Yang, setzten die Gäste den Borussen enorm zu. Großes Manko aber: Durchschlagskraft vor dem Tor entwickelten die Frankfurter nur in Ansätzen. Meist versandeten die Angriffe ohne gefährlichen Abschluß in Straufraumnähe.

Spieler des Spiels

Chen Yang Sturm

2,5
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Spielnote

4
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Tore und Karten

0:1 C. Yang (70')

1:1 Pettersson (90')

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Bor. Mönchengladbach
M'gladbach

Enke3 - Andersson4, M. Schneider3 , Asanin4 - Hausweiler3,5 , Witeczek3,5 , Hagner5 , Pflipsen5, Ketelaer3,5 - Pettersson3,5 , Polster4

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Eintracht Frankfurt
Frankfurt

Nikolov3 - Hubchev3, Bindewald3, Kutschera3 - Schur3,5, Brinkmann2,5 , Zampach5, Sobotzik4 , Pisont4 , B. Schneider4 - C. Yang2,5

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Schiedsrichter-Team

Uwe Kemmling Kleinburgwedel

2
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Spielinfo
Stadion Bökelbergstadion
Zuschauer 31.300
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Die Gastgeber ihrerseits waren zwar optisch überlegen, attackierten aber nur zögerlich, standen schlecht gestaffelt und oft zu weit von ihren Gegenspielern entfernt. in der Zentrale entwickelten weder Pflipsen noch Hagner zündende Ideen, zu vieles blieb Stückwerk. Nach der Führung aber verloren die Gäste den Faden, und erst recht nach der Herausnahme dreier ballsicherer Spieler (Bernd Schneider, Pisont, Brinkmann) geriet der Spielfluß ins Stocken. Die Eintracht probierte es nur noch mit langen Bällen und konnte sich kaum noch befreien, so daß Borussias später Ausgleich nicht ganz unverdient fiel.

Fazit: Die Eintracht machte aus ihren Möglichkeiten fast das Optimale, verdiente sich einen Punkt mit großer Laufbereitschaft und geschickter Raumaufteilung. Gladbach spielte zwar engagiert, aber ohne Ideen und Schwung, darum geht das Remis in Ordnung.

Es berichten Frank Lußem und Oliver Bitter