Bundesliga

SPIELBERICHT

Ein feiner taktischer Zug brachte den Gladbachern einen wichtigen Vorteil: Bernd Krauss ließ Hochstätter hinter den Spitzen agieren und zog Schneider neben Lupescu zurück ins defensive Mittelfeld, wo er Dortmunds Spielmacher Möller neutralisierte; auch deshalb kam das Angriffsspiel der völlig desolaten Gäste nie auf Touren. Auf der anderen Seite zog Effenberg das Geschehen rigoros an sich, diesmal nicht gestört durch enge Manndeckung, hatte genug Raum, das Spiel aufzuziehen, mal mit langen Pässen, mal als Initiator geschickten Kurzpaßspiels, mit dem die Gladbacher den Gegner ins Leere rennen ließen.

Im fein abgestimmten Mittelfeld erhielt Effenberg glänzende Unterstützung durch die munteren Außen Neun (links) und Paßlack, der Dortmunds schwache linke Seite (Feiersinger, Heinrich) mühelos aufrollte. In der Deckungsmitte hatten Andersson und der stark verbesserte Fournier alles unter Kontrolle, Lupescu leistete zudem wichtige Dienste in Abwehr und Angriff.

Nicht mal in Ansätzen fand der Meister zu seinem Spiel, war in den Zweikämpfen gegen die viel aggressiveren Gastgeber ständig zweiter Sieger (Reuter, Chapuisat, Lambert), wirkte pomadig und ausgebrannt.