2. Bundesliga

Eintracht Braunschweig: "Die Frustration ist unglaublich hoch"

Eklatante Braunschweiger Abwehrschwächen

Meyer: "Die Frustration ist unglaublich hoch"

Braunschweigs Trainer Daniel Meyer beklagt "offensichtliche Defizite".

Braunschweigs Trainer Daniel Meyer beklagt "offensichtliche Defizite". imago images

Die 1:3-Niederlage bei Erzgebirge Aue hätte man nicht mehr als neues Beweismittel gebraucht. Dass der Aufsteiger Eintracht Braunschweig ein eklatantes Defensivproblem hat, ist unübersehbar. Bei den Sachsen kassierte die Mannschaft von Trainer Daniel Meyer bereits die Gegentore 30, 31 und 32. Zwei Standards und eine Kontersituation machten noch einmal deutlich, warum die Löwen auf dem Transfermarkt in diesem Bereich zwingend nachbessern müssen. Alarmierende Zahlen, denn damit hat man sich genauso viele Gegentreffer wie das Schlusslicht Würzburger Kickers eingefangen.

"Es ist sehr ärgerlich. Wir gehen in Führung und spielen es auch richtig gut. Beim Ausgleich stellen wir uns jedoch einfach naiv an", klagt Torhüter Jasmin Fejzic. "Wir nehmen uns viel vor im zweiten Durchgang, machen aber die Chancen nicht, stattdessen trifft der Gegner."

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Kaufmann: "Das ist schon sehr bitter"

Auch Fabio Kaufmann war enttäuscht: "Es ist schon bitter, weil ich finde, dass wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht haben. In den entscheidenden Momenten waren wir dann jedoch nicht wach genug, bekommen deswegen zu einem ganz unglücklichen Zeitpunkt den Ausgleich", so der Schütze des Braunschweiger Führungstreffers (17.). "Beim 3:1 bekommen wir den gleichen Standard nochmal, das ist schon sehr bitter."

Meyer: "Wenige, dafür aber eklatante Fehler"

Genau dies ärgerte auch Meyer: "Insgesamt muss man konstatieren, dass unsere Defizite weiter offensichtlich sind. Wir haben vorne nicht die Effektivität und machen hinten wenige, dafür aber eklatante Fehler. Die Fehler passieren trotz mehrfacher Videoschulung und Visualisierungen im Training immer wieder", sagte der Chefcoach. "Die Frustration darüber, wie das 2:1 entsteht, ist unglaublich hoch. Dass wir das erste Gegentor nach einem Standard kassieren, kann passieren. Dass das dritte Tor aus genau der selben Situation fällt, definitiv nicht - zumal wir auf diese Variante hingewiesen haben. Am Ende hat die Mannschaft gewonnen, die weniger Fehler gemacht hat."

Ein weiterer Defensivspieler soll kommen

Mit Brian Behrendt vom Bundesligisten Arminia Bielefeld ist schon ein Neuzugang für das Deckungszentrum gefunden. Und angesichts der Darbietung in Aue, die zumindest in der Anfangsphase gefällig war, ist der 29-Jährige auch sofort als Hoffnungsträger gefragt. Diese Soforthilfe im Defensivverbund soll erst der Anfang sein. Ein weiterer Transfer für die hintere Reihe soll mindestens noch getätigt werden. Bestenfalls wollen die Braunschweiger Verantwortlichen um Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann noch in dieser Woche Vollzug vermelden.

mas/lr

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