2. Bundesliga

St. Paulis Mets: Nach der Kür will er die Krönung

St. Paulis Verteidiger ist Estlands Fußballer des Jahres

Mets: Nach der Kür will er die Krönung

St. Paulis Karol Mets ist Estlands Fußballer des Jahres.

St. Paulis Karol Mets ist Estlands Fußballer des Jahres. IMAGO/Ostseephoto

Der 30-jährige Karol Mets kam im vergangenen Winter, zunächst für ein halbes Jahr auf Leihbasis vom FC Zürich, wurde zum Stabilitätsfaktor. Und bekam eine besondere Auszeichnung.

"Ich denke, es ist das beste Jahr in meiner Karriere"

In seiner Heimat ist der kantige Innenverteidiger in der vergangenen Woche zu Estlands Fußballer des Jahres gekürt worden. Das, bekennt der Musterprofi, sei "schon sehr besonders. Es werden meistens eher Stürmer ausgezeichnet. Ich bin aber nicht der Typ, der so etwas großartig feiert. Ich bin glücklich und sehe es auch als ein Kompliment für ganz St. Pauli an. Weil wir ein richtig gutes Jahr haben." Eines, zu dem er mit seiner Resolutheit und Verlässlichkeit ganz entscheidend beiträgt und selbst konstatiert: "Ich denke, es ist das beste Jahr in meiner Karriere."

Mets blickt jetzt schon auf eine Laufbahn, in der er weit gereist ist. Und angekommen scheint am passenden Ort. Deutschland ist das achte Land, in dem er als Profi tätig ist. Nach dem Start in der Heimat spielte er in Norwegen, Schweden, den Niederlanden, Saudi-Arabien, Bulgarien und der Schweiz. Auf St. Pauli lief es von Beginn an: "Ich habe auf dem Rasen das Gefühl, dass wir in schwierigen Momenten füreinander da sind. In der Regel gibt es innerhalb eines Jahres Aufs und Abs, wir aber waren unglaublich konstant."

Zuletzt verhinderten zwei vermeidbare Unentschieden gegen den Stadtnachbarn HSV (2:2) und Osnabrück (1:1) eine noch bessere Ausgangsposition im Aufstiegskampf, und Mets hadert damit, dass beide Male ein Vorsprung verspielt wurde. "Wir lagen in beiden Spielen vorne und haben eigentlich alles kontrolliert. Es darf uns nicht passieren, dass die Qualität runtergeht, wenn wir in Führung liegen. Wir müssen dann unser Level halten und dem Gegner das Gefühl geben, dass er nichts mehr holen kann."

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Das soll möglichst schon zum Jahreskehraus am Sonntag gegen Wehen Wiesbaden gelingen. Noch immer ist St. Pauli ungeschlagen, und Mets erklärt: "Die Serie ist wichtig, wir wollen sie so lange wie möglich fortsetzen. Wir wollen auch als Spitzenreiter in die Winterpause gehen." Es wäre die Krönung eines Jahres, das für St. Pauli und seinen Verteidiger außergewöhnlich verlaufen ist.

Sebastian Wolff

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