Meppens Coach Christian Neidhart nahm nach dem 1:1 in Ingolstadt eine Startelf-Veränderung vor: Guder (Bank) wurde durch Tankulic ersetzt.
Preußen Münsters Interimstrainer Arne Barez tauschte im Vergleich zum 1:3 gegen Mannheim unter seinem Vorgänger Sven Hübscher zweimal Personal aus: Erdogan kehrte in die Startelf zurück und ersetzte Scherder. Litka nahm außerdem Wagners Platz im Mittelfeld ein. Die Gäste begannen damit in einer offensiven Ausrichtung.
Das zahlte sich allerdings auf dem Platz nicht aus, denn die Gäste waren von Beginn in der Defensive gefordert, allerdings präsentierte sich die Hintermannschaft der Adlerträger löchrig und bisweilen vogelwild. Undav hatte die erste klare Chance, scheiterte aber an Schulze Niehues. Kurz darauf machte es der Topscorer der Liga (vor diesem Spieltag neun Tore und neun Vorlagen) besser: Nach einem weiten Pass von Komenda präsentierte sich die Defensive der Gäste viel zu naiv und Meppens Stürmer Undav überwand den Preußen-Keeper schließlich mit einem sehenswerten Lupfer zum 1:0 (15.).
Rama (20.), Tankulic (21.) und wieder Rama (31.) hätten danach das zweite Tor nachlegen können, ließen gute Chancen aber ebenso liegen wie Undav zweimal kurz vor der Pause (38., 44.). Da half es auch nicht, dass Barez seine offensive Ausrichtung zwischenzeitlich korrigiert und Brandenburger für Litka eingewechselt hatte.
Meppen erhöht in der zweiten Hälfte
3. Liga, 18. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel knüpfte der SVM an die starke Leistung des ersten Abschnitts an, musste sich aber den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig aus seiner Dominanz und den Chancen zu machen. Rama (46.) und Undav (65.) verzeichneten weitere Hochkaräter, nachdem Öczan für die Gäste immerhin mal per Freistoß für Gefahr sorgte (65.). Dann belohnte sich der SVM durch Tankulic: Nach einem Fünf-gegen-zwei-Konter scheiterte Guder noch am Torhüter, Tankulic köpfte den Abpraller gedankenschnell über die Linie (67.).
Dadashov verkürzt, Guder trifft - Heidemann fliegt
Das Spiel schien entschieden - doch wie aus dem Nichts schlug Münster durch den eingewechselten Dadashov nochmals zurück (75.). In der Schlussphase stellte Guder den alten Abstand aber wieder her und schoss nach Undav-Vorlage zum 3:1-Endstand ein (84.). Kurz vor Schluss setzte es für die Preußen den nächsten Tiefschlag: Heidemann foulte Guder als letzter Mann - Schiedsrichter Patrick Hanslbauer schickte den Münsteraner mit Rot vom Feld (90.). Am Ende bejubelte Meppen einen hochverdienten 3:1-Sieg.
Meppen, das damit seit sieben Spielen ungeschlagen ist und in der Tabelle auf den sechsten Rang klettert, gastiert am Samstag (14 Uhr) in Braunschweig. Für Preußen Münster, das seit 14 Partien auf einen Dreier wartet, geht es bereits am Freitag (19 Uhr) gegen Magdeburg weiter.