Bundesliga

Chinedu Ede: "Mein Charakter passt absolut nicht"

U-21-Europameister zu Gast bei "kicker meets DAZN"

"Mein Charakter passt absolut nicht": Warum Chinedu Ede nie Profi werden wollte

Einst gemeinsam für Hertha BSC auf dem Feld: Chinedu Ede (li.) und der heutige Sportdirektor Arne Friedrich.

Einst gemeinsam für Hertha BSC auf dem Feld: Chinedu Ede (li.) und der heutige Sportdirektor Arne Friedrich.

Entweder Kevin-Prince Boateng oder Chinedu Ede - meistens gab es nur einen der beiden. "Bei den Hallenturnieren in Berlin wurde mal ich Torschützenkönig und mal er", erzählt Ede in der neuen Folge "kicker meets DAZN". "Ich kenne ihn seit der E-Jugend."

Bereits mit 19 liefen beide Seite an Seite für Hertha BSC in der Bundesliga auf - dann trennten sich die Wege. Während Boateng bei Tottenham, Dortmund, Milan oder Barça spielte, wurde Ede zwar 2009 noch gemeinsam mit Manuel Neuer, Mats Hummels oder Mesut Özil U-21-Europameister, zu mehr als 28 Bundesliga- und 109 Zweitligaspielen für Hertha, Duisburg, Union, Mainz und Kaiserslautern reichte es aber nicht. 2019 beendete Ede seine Karriere beim Regionalligisten VSG Altglienicke.

Ich war der Letzte, der kam, und der Erste, der ging.

Chinedu Ede

"Ich bin irgendwann auf meinem Talent hängen geblieben, während er sich beidfüßig weiterentwickelt hat", erklärt Ede im Podcast - und gibt zu, dass es auch mit seiner Einstellung zu tun hatte. "Nach dem Training sind die meisten noch draußen geblieben und haben irgendwas geübt. Ich war der Letzte, der kam, und der Erste, der ging. (...) Ich wollte nur ein bisschen dribbeln und dann wieder nach Hause gehen."

Bundesliga-Profi zu werden sei - anders als bei den meisten anderen - kein Ziel von ihm gewesen, auf das er sein ganzes Leben hingearbeitet hätte: "Ich habe irgendwann angefangen, wahrscheinlich weil es der günstigste Sport war, aber es war nie mein Traum", sagt er im Gespräch mit Alex Schlüter und Benni Zander. "Es war mir egal, ob ich vor 60.000 oder vor fünf Leuten spiele."

Ede

"Wir werden immer die Jungs vom Ghetto sein"

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Im Nachhinein, denkt er heute, "wäre ein Einzelsport wahrscheinlich besser für mich gewesen. Mein Charakter passt absolut nicht. Am Anfang habe ich auch rebelliert, aber irgendwann habe ich gelernt, einfach Ja zu sagen, trotzdem zu machen, was ich will - und so zu tun, als hätte ich zugehört."

Über die Zeit, in der "ein Tunnel wichtiger als ein Tor" war und seinen "Seelen-Striptease" in der neuen DAZN-Doku "Underground of Berlin" spricht Ede in der aktuellen Folge "kicker meets DAZN".

Die neue Folge "kicker meets DAZN" jetzt hören:

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KMD #209 (mit Deniz Aytekin)
01:55:35 Stunden
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