Bundesliga

Meeske warnt: Bundesliga muss sich öffnen

Wolfsburgs Geschäftsführer über Digitalisierung und moderne Stadionerlebnisse

Meeske: "Jugendliche wollen nirgendwo hin, wo sie ihr Handy ablegen müssen"

Weitblick auf den deutschen Profifußball: Michael Meeske.

Weitblick auf den deutschen Profifußball: Michael Meeske. IMAGO/regios24

"Manchmal fehlen mir in unserer Branche der Mut zur Veränderung und die Bereitschaft zur ergebnisoffenen Diskussion", erklärte Meeske der Deutschen Presse-Agentur. Der 50-Jährige warnt die Bundesliga, sich vor Themen wie Digitalisierung und modernen Stadionerlebnisse zu verschließen.

Weniger Kommerz und "noch ein paar wertvolle Zutaten wie Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung" reichen laut Meeske nicht. "Kinder und Jugendliche schauen sich nicht mehr 90 Minuten nur ein Programm an. Kinder und Jugendliche haben mehr als nur ein Device in der Hand. Kinder und Jugendliche wollen nirgendwo hingehen, wo sie ihr Handy ablegen müssen." Meeske könnte sich vielmehr vorstellen, "dass Zuschauer im Stadion selbst kurze Videos drehen und streamen".

Sollten sich die Profiklubs in Deutschland nicht öffnen, warnt Meeske: "Ein Fußball, der nur ein Angebot für Puristen sein will, wird auf Dauer ein Nischenthema werden und - so glaube ich - immer weniger massenkompatibel sein. Es wird immer eine Zielgruppe dafür geben, aber die wird immer kleiner werden.»

nik, dpa