Bundesliga

Mazraoui statt Pavard: Was Hernandez damit zu tun hat

Spannendes Duell rechts hinten

Mazraoui statt Pavard: Was Hernandez damit zu tun hat

Kontrahenten hinten rechts: Benjamin Pavard (li.) und Noussair Mazraoui.

Kontrahenten hinten rechts: Benjamin Pavard (li.) und Noussair Mazraoui. IMAGO/Revierfoto

Soweit, dass Mazraoui die Nase in diesem Duell vorne habe, möchte Nagelsmann nicht gehen, "nicht zwingend", antwortete er nach dem 6:2 gegen Mainz auf eine kicker-Nachfrage. Nagelsmanns Begründung pro Mazraoui: "Er hat es einfach sehr gut gemacht gegen Barcelona, ist gegen aggressiv verteidigende Mannschaften extrem ruhig am Ball, was uns guttut."

Auch gegen Mainz stach die technische Klasse des marokkanischen Nationalspielers ins Auge, den vierten und den sechsten Treffer leitete der 24-Jährige mit ein. Auffällig: Vor allem in den zweiten 45 Minuten zog es Mazraoui häufig von der Bahn ins Zentrum, sorgte er dort mit für ein personelles Übergewicht. Pavard kam mittlerweile in 16 Pflichtspielen zum Einsatz, Mazraoui in 14. Pavard kommt inklusive Supercup auf beachtliche drei Tore und zwei Assists in dieser Saison, in Mazraouis Bilanz stehen zwei Vorlagen.

Ein gewichtiger Grund für die derzeitige Bevorzugung Mazraouis heißt Lucas Hernandez. Durch die Verletzungspause des Franzosen ist die Personalsituation in der Innenverteidigung nicht allzu üppig.

"Wir brauchen Benji immer häufiger in der Innenverteidigung, weil Lucas noch fehlt und die anderen beiden (Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt, Anm. d. Red.) da sehr viel spielen. Da muss man abwägen, ob Benji viele Spiele als Rechtsverteidiger macht. Dann ist er unter Umständen nicht mehr so frisch für innen, wenn wir da wechseln müssen. Demnach muss ich da etwas größer überlegen", erklärte Nagelsmann und äußerte Verständnis, sollte Pavard unzufrieden sein: "Das ist für den Spieler nicht angenehm, aber er deckt gerade einfach zwei Positionen ab."

Gut möglich, dass am Dienstagabend im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel gegen Inter Mailand (21 Uhr, LIVE! bei kicker) beide gemeinsam auf dem Platz stehen. De Ligt wurde gegen Mainz zur Halbzeit mit Problemen am Oberschenkel ausgewechselt, eine Pause für den Niederländer bietet sich an. Pavard würde in diesem Fall wohl die Innenverteidigung mit Upamecano bilden und Mazraoui erneut auf rechts starten.

Frank Linkesch

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