Als die Partie angepfiffen wurde, war das Aus des FC Barcelona bereits besiegelt. Weil Inter Mailand kurz zuvor mit 4:0 gegen Pilsen gewonnen hatte, waren die Katalanen bereits ausgeschieden, bevor sie gegen den FC Bayern noch ein letztes Aufbäumen hätten unternehmen können.
Nach Start der Partie besserte sich die Stimmung bei den Hausherren nicht gerade auf: Die Gäste aus München waren in der Anfangsphase das wachere Team und belohnten sich dank einer überragenden Vorarbeit von Gnabry, der mit einem sensationellen Diagonalpass aus der eigenen Hälfte Mané fand. Der Senegalese, nach dem 2:0-Auswärtssieg bei der TSG 1899 Hoffenheim für Coman in die Startelf gekommen, hatte freie Bahn und sorgte für die frühe Bayern-Führung (10.).
Gnabry legt wieder vor: Choupo-Moting erhöht trocken
Barças Trainer Xavi musste auf Gavi (angeschlagen auf der Bank) und Sergi Roberto (nicht im Kader) verzichten, die sich beim 4:0-Heimerfolg gegen Athletic Bilbao verletzt hatten. Die mit Bellerin, Kessié und Marcos Alonso (für Garcia) erneuerte Startelf benötigte etwas Zeit, um in der Partie anzukommen, fand aber mit zunehmender Spieldauer immer besser hinein.
Dennoch konnte auch Xavis Gegenüber Julian Nagelsmann, der neben Mané auch Mazraoui für Pavard in die Startelf beordert hatte, mit dem Spiel seines Teams zufrieden sein. Bayern spielte aggressiv gegen den Ball, verteidigte in letzter Linie äußerst konzentriert und setzte offensiv immer wieder Nadelstiche: Bei einem perfekt gespielten Konter bereitete erneut Gnabry mustergültig vor, Choupo-Moting vollstreckte trocken durch ter Stegens Beine zum 2:0 (31.).
In der Folge sicherte sich Barça immer mehr Spielanteile und wurde vor allem über Aktivposten Dembelé, der Davies immer wieder Probleme bereitete, auch im Ansatz gefährlich - aber nicht darüber hinaus. Erst kurz vor der Pause wurde es richtig hektisch: Zunächst verhinderte ter Stegen bei einem weiteren Konter gegen Mané und Musiala exzellent das dritte Bayern-Tor (43.), im direkten Gegenzug wurde ein zunächst gegebener Elfmeter für Barça nach VAR-Eingriff zurückgenommen, weil Lewandowski bei de Ligt aktiv eingefädelt und dieser zuvor leicht den Ball berührt hatte (44.).
Champions League - Gruppe C
Gnabry-Tor einkassiert - Lewandowski vorzeitig ausgewechselt
Die Halbzeitpause kam dem FC Bayern etwas entgegen, Barcelonas Schwung nahm nach dem Seitenwechsel merklich ab, die Münchner Kontrolle dafür zu. Das vermeintliche 0:3 von Gnabry wurde wegen der Abseitsstellung des Torschützen vom VAR einkassiert (55.).
Im Anschluss gelang es den Gästen, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und Barcelona immer wieder im richtigen Moment zu stören. Die Katalanen zogen zwar immer wieder ansehnliche Angriffe auf, die aber - teils durch eigene Ungenauigkeit, teils durch gute Abwehrarbeit - spätestens am Münchner Strafraum versandeten. Auch Lewandowski blieb glücklos, wurde sogar vorzeitig ausgewechselt (82.).
Gnabrys dritter Assist: Pavard stellt den Endstand her
Eine echte Torchance der Katalanen blieb über die kompletten 90 Minuten aus, stattdessen legte Bayern noch das dritte Tor nach: Nach einer Kimmich-Ecke rutschte Gnabrys Direktabnahme an den zweiten Pfosten zum eingewechselten Pavard ab, der spät den Endstand herstellte und Gnabry den dritten Assist des Tages bescherte (90.+5).
Der FC Barcelona gastiert am Samstagabend beim FC Valencia (21 Uhr) und reist am 1. November zu Viktoria Pilsen (21 Uhr). Auf den FC Bayern München warten zwei Heimspiele: Zuerst reist der 1. FSV Mainz 05 in die Allianz Arena (Samstag, 15.30 Uhr), bevor das Team von Julian Nagelsmann am 1. November Inter Mailand empfängt (21 Uhr).