Bundesliga

Materazzo: "Wir sind nicht da, wo wir sein wollen"

Der Stuttgart-Coach triezt und gewährt eine kleine Pause

Materazzo: "Wir sind nicht da, wo wir sein wollen"

Lässt hart trainieren: Stuttgarts Trainer Pellegrino Materazzo bittet seine Profis teilweise dreimal am Tag auf den Trainingsplatz.

Lässt hart trainieren: Stuttgarts Trainer Pellegrino Materazzo bittet seine Profis teilweise dreimal am Tag auf den Trainingsplatz. IMAGO/Sportfoto Rudel

Aus Stuttgarts Trainingslager in Weiler berichtet George Moissidis

Die Sonne knallt vom Himmel und macht jede Einheit, jeden Lauf und jeden Sprint zur großen Überwindung. Teilweise dreimal täglich bittet Pellegrino Matarazzo seine Profis in Weiler im Allgäu zum Schweiße ihres Angesichts. Vor allem die Vormittagseinheiten, die schonmal bis zu zweieinhalb Stunden dauern können, haben es in sich. "Ich habe ein paar Tage verpasst, es gibt viel zu tun", so der Trainer vor zwei Tagen nach seiner Rückkehr aus der Isolation, in die ihn eine COVID-19-Infektion gezwungen hatte. Seither triezen der 44-Jährige und sein Trainerteam die mitgereisten 33 Spieler. „Die Jungs sollen spüren, dass ich wieder zurück bin", sagt der Chefcoach mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Noch zwei Tage Training am Limit

Am Samstag waren die Schwaben ins Trainingslager nach Weiler aufgebrochen, wo sie genau eine Woche bleiben werden. Sieben Tage körperliche Schwerstarbeit, die jeweils eingerahmt wird von einem Testspiel. Die erste Partie gegen den Schweizer Meister FC Zürich gewann der VfB mit 3:2. Am kommenden Samstag geht es erst gegen die Engländer vom Brentford FC (15 Uhr) und anschließend nach Hause. Was vorher allerdings noch zwei Tage Training am Limit bedeutet. Dafür beließ es der Trainer am Mittwoch bei einem lockeren Lauf vor dem Frühstück, Kraftübungen für den Oberkörper und anschließend etwas Yoga. Regeneration, bevor die Zügel wieder angezogen werden.

Neben den obligatorischen Lauf- und Krafteinheiten standen bisher vor allem die Themen Ballbesitz, Spielaufbau, Pressing und Torabschluss auf dem Programm. Oft in Kleingruppen. Am Donnerstag und Freitag, so der Cheftrainer, steht der Strafraum im Vordergrund der zu erwartenden Mühen. Offensiv wie defensiv. "Es geht um die Box-Verteidigung, die Box-Besetzung in der Offensive, um den finalen Pass, also wann gespielt werden soll und in welchen Fuß", erklärt Matarazzo, der außerdem das Trainingslager-Standardprogramm Standardsituationen im Repertoire hat. „Wir sind bei Weitem nicht da, wo wir sein wollen", sagt der Trainer, der sich zudem in vielen Einzel- und Gruppengesprächen den persönlichen Vorstellungen und Anforderungen widmet.

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