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Auch ohne Matarazzo: VfB bezwingt den FC Zürich

Stuttgart dreht die Partie gegen den Schweizer Meister

Auch ohne Matarazzo: VfB bezwingt den FC Zürich

Volltreffer: Naouirou Ahamada traf sehenswert zum Ausgleich.

Volltreffer: Naouirou Ahamada traf sehenswert zum Ausgleich. IMAGO/Eibner

Während sich Stuttgarts Cheftrainer nicht rechtzeitig von seiner Corona-Infektion freitesten konnte und die Partie auf dem hauseigenen Klub-TV verfolgen musste, konnte seine Mannschaft im ersten von zwei Testspielen in Friedrichshafen gegen den FC Zürich (in der Woche darauf geht’s gegen den Brentford FC) mit 3:2 gewinnen.

In einer anfangs ausgeglichenen Partie kamen die Schweizer, die drei Ex-Stuttgarter auf ihrer Bank haben, Trainer Franco Foda sowie seine Mitarbeiter Christian Kolodziej (Konditionstrainer) und Imre Szabics (Co-Trainer), im Lauf der Zeit immer besser ins Spiel. In der 8. Minute konnte VfB-Keeper Florian Müller noch vor Jonathan Okita retten, in der 25. half die Latte nach Okitas Schlenzer. Drei Minuten später gab es keine Rettung mehr. Wilfried Gnonto, der in der Nations League im Trikot der Italiener gegen die DFB-Auswahl für Schlagzeilen gesorgt hatte und in der Folgezeit auch mit dem VfB in Verbindung gebracht worden war, setzte sich links im Strafraum durch und versenkte den Ball im langen Eck zum 0:1. Ein Rückstand, den die Stuttgarter in der 30. Minute zwar egalisieren konnten. Doch die Freude über das 1:1 hielt nur kurz. Orel Mangalas Treffer von der Strafraumgrenze wurde wegen Abseits annulliert.

Ahamada freut sich über einen Doppelpack

Nach der Pause wechselte der VfB bis auf Keeper Müller komplett durch. Der Schweizer Meister, der sich unverkennbar in der Endphase seiner Vorbereitung befindet und am 16. Juli bei Young Boys Bern in die Spielzeit startet, blieb erst einmal bei seiner Startelf und kam zu weiteren Chancen. Die beste zum möglichen 0:2 verhinderte allerdings Nikolas Nartey, der in höchster Not vor dem einschussbereiten Ivan Santini klärte (53.).

Die Schwaben blieben aber weiterhin dran, ließen sich weder entmutigen noch körperlich abhängen und erzielten durch einen schönen Treffer von Naouirou Ahamada (58.) erst den Ausgleich und später sogar noch die Führung, als Darko Churlinov aus spitzem Winkel ins lange Eck traf (69.) Doch damit nicht genug. Zürich wirkte plötzlich völlig von der Rolle, unkonzentriert und fahrig in seinen Aktionen. Was die Stuttgarter ausnutzten. In der 71. legte Ahamada seinen zweiten Treffer zum 3:1 nach. Der 2:3-Anschlusstreffer durch Aiyegun Tosin (79.) setzte beim FCZ zwar nochmal Kräfte frei, die Partie zu drehen, gelang den Eidgenossen nicht.

Mislintat lobt die zweite Reihe

Ein gelungener Start in die Trainingslager-Woche für die Stuttgarter. Sportdirektor Sven Mislintat war vor allem von der zweiten Hälfte angetan, als die vermeintlich zweite Reihe eingewechselt wurde und das Spiel drehte. "Mit der zweiten Halbzeit war ich deutlich zufriedener. Sie haben gezeigt, dass sie auch in der ersten Halbzeit hätten spielen können", so Mislintat.

Samstag in einer Woche wird die Mannschaft vom Neckar erneut in Friedrichshafen antreten. Gegner wird dann Englands Brentford FC sein, gegen den die jüngsten Neuzugänge des VfB, Juan Jose Perea (PAS Ioannina) und Josha Vagnoman (HSV) sehr wahrscheinlich ihre Debüts im VfB-Trikot feiern dürften. Angeführt von Pellegrino Matarazzo, der bis dahin wieder vollständig gesund zurückerwartet wird.

George Moissidis