Bundesliga

TSG Hoffenheim: Matarazzos intensiver Frühjahrsputz

Vogt fällt aus - Akpoguma mit Maske - Stiller fraglich

Matarazzos intensiver Frühjahrsputz

Pellegrino Matarazzo ist nach der 1:3-Niederlage gegen Köln mit der TSG Hoffenheim am Samstag in Leipzig gefordert.

Pellegrino Matarazzo ist nach der 1:3-Niederlage gegen Köln mit der TSG Hoffenheim am Samstag in Leipzig gefordert. IMAGO/Eibner

Mit Niederlagen umzugehen, daran ist Pellegrino Matarazzo in Hoffenheim längst gewöhnt, fünf nacheinander setzte es gleich zu Beginn seiner Amtszeit. Und doch war das jüngste 1:3 gegen Köln eine spezielle, die den 45-Jährigen und seine Mannschaft noch länger beschäftigte. "Ich bin elf Wochen mit der Mannschaft zusammen, wir haben kontinuierlich Schritte nach vorne gemacht und gegen Köln den ersten Rückschritt erlebt", erkennt Matarazzo, "jetzt geht es darum, wieder zwei Schritte nach vorne zu machen." Dazu musste aber erst mal der Rückschlag verkraftet und verarbeitet werden.

Matarazzo über die Niederlage gegen Köln: "Vieles hat gefehlt"

"Gefehlt hat vieles, die Schärfe, die Geschlossenheit, der Teamgeist, die Basics, die wir in den Wochen davor abgerufen hatten, waren spätestens nach dem Gegentor nicht mehr zu spüren", erklärte Matarazzo, "ich bin ein Trainer, der in die Tiefe gehen möchte mit den Fragen nach dem Warum." Das tat er dann auch.

"Man hat extreme Enttäuschung und Frust gespürt, wir haben das super aufgearbeitet, aber doch eineinhalb Trainingstage gebraucht, bis es tatsächlich aus jedem Spieler draußen war", verrät der TSG-Coach, der diese Woche mit einem intensiven Frühjahrsputz eröffnete, "es gab sehr viele Einzelgespräche, um die letzten Reinigungsprozesse durchzuführen. Manchmal ist es wichtig zu erkennen, welche Impulse die Mannschaft braucht. Eher Kopfarbeit, eher technisch-taktische Arbeit oder manchmal einfach Raum, um die restlichen Emotionen, die noch drinstecken, zu entlassen." Alles musste raus. "Wir haben es aufgearbeitet und sind wieder auf dem Weg, mein Fokus liegt auf der Leistung, die wir abrufen gegen Leipzig, damit wir wieder da sind, wo wir sein müssen."

Vogt in Leipzig "keine Option" - Akpoguma mit Maske zurück im Training

Allerdings wird die TSG zumindest auf Kevin Vogt sicher verzichten müssen, hinter anderen stehen noch Fragezeichen. Vogt hatte zuletzt mehrfach mit Knieproblemen zu kämpfen und konnte sich auch gegen Köln in der Schlussphase nur noch eingeschränkt fortbewegen. "Die Probleme am Knie sind am Dienstag wieder aufgetreten, er ist ausgestiegen aus dem Training und wird auch keine Option für das Wochenende sein", offenbarte Matarazzo am Donnerstag, "aktuell versuchen wir, es konservativ zu behandeln, damit er weiterhin eine Option sein kann für die letzten Spiele, man wird sehen, ob es klappt oder nicht."

Immerhin gibt es beim zweiten angeschlagenen Innenverteidiger Hoffnung auf einen Einsatz in Leipzig. Kevin Akpoguma hatte sich bei einem Foul des Kölners Jan Thielmann das Nasenbein gebrochen und ausgewechselt werden müssen. "Er hat seine Maske am Dienstag um 17 Uhr bekommen und am Mittwoch damit voll trainieren können", verriet Matarazzo, "er ist eine Option für Leipzig." An Vogts Stelle wird dann Ozan Kabak auflaufen, und sollte es bei Akpoguma nur eingeschränkt funktionieren, stehen auch der wieder genesene Stanley Nsoki oder Routinier Ermin Bicakcic bereit.

Neben Vogt hatte am Dienstag aber auch Angelo Stiller das Training wegen Knieproblemen abbrechen müssen. "Im Training am Tag davor hat es ihn im Zweikampf ein bisschen erwischt, mal schauen ob er wieder einsteigen und eine Option sein kann", so Matarazzo, der mit Jacob Bruun Larsen einen weiteren Rückkehrer im Training begrüßen konnte nach dessen Leistenoperation. Dagegen "wird Grischa Prömel im Kader sein, wenn alles normal läuft".

Michael Pfeifer

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