Bundesliga

Matarazzo: "Keine Frage des Invests"

Weiter auf der Suche nach Konstanz

Matarazzo: "Keine Frage des Invests"

Hängt mit der TSG seit Anfang November durch: Trainer Pellegrino Matarazzo.

Hängt mit der TSG seit Anfang November durch: Trainer Pellegrino Matarazzo. IMAGO/TSG 1899 Hoffenheim

Womöglich wäre es den Verantwortlichen sogar lieber: Gäbe es ein einfaches, aber erhebliches Phänomen, das dafür sorgt, dass die Hoffenheimer im Endeffekt seit Anfang November durchhängen. Immerhin reden wir seither über mittlerweile zwölf Pflichtspielen von lediglich einem Sieg, den die TSG eingefahren hat. Dann könnte Pellegrino Matarazzo eines tun: Mit vollem Fokus an genau dieser einen Problematik arbeiten, um sie endlich in den Griff zu bekommen. Doch war es beim 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim die Chancenverwertung, so zeigte sich nun in Niedersachsen einmal mehr das altbekannte Problem - siehe unter anderem das 3:3 gegen Darmstadt 98 - der individuellen Patzer (Stanley Nsoki vor dem Strafstoß) oder das Schwarmverhalten in der Defensive (vor dem 1:1). Das kostet Hoffenheim in schöner Regelmäßigkeit Punkte.

"Individuell betrachtet eine ordentliche Leistung in Wolfsburg", fasste der Trainer zusammen und man konnte ihm nicht einmal widersprechen. Zumal es ja rein vom Anspruch der Kraichgauer her auch völlig in Ordnung ist, beim Werksklub einen Zäher zu holen. Andererseits liegt Matarazzo auch richtig, wenn er sagt: "Aufgrund unserer Situation ist es bitter, dass wir zweimal die Führung nicht über die Bühne bringen können." Die man auch hätte ausbauen können, allen voran Ex-Wolfsburger Wout Weghorst mit seinem Kopfball in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
52
2
Bayern München Bayern München
50
3
VfB Stuttgart VfB Stuttgart
40

Wirkte die Defensive nach der Umstellung auf eine Viererkettengrundordnung gegen Heidenheim gefestigter und hatte manch einer da schon gehofft, dass dies die Behebung eines der größeren Problemfelder darstellen könnte, sah er sich nun in Wolfsburg getäuscht. Zwar war die TSG in Durchgang eins das bessere Team. Probleme aber hatte sie auch vor der Umstellung der Gastgeber, die beispielsweise Matarazzo als einen der Gründe für die schwächere zweite Halbzeit anführte, als sie noch in ihrer 4-4-2-Rauten-Statik agierte. Zugelassen hat die TSG auch in Durchgang eins nämlich einiges, sie wurde halt nur nicht bestraft.

Insofern müssen die Verantwortlichen weiter rätseln auf der Suche nach Konstanz über 90 Minuten. "Ich habe nicht das Gefühl, dass es eine Frage des Invests ist", sagte Matarazzo nach der Partie. Eine nahezu ausgeglichene Laufleistung (121,9 zu 120,5 Kilometer) untermauert diese Behauptung. Auch hier also: kein Treffer bei der Fehlersuche, die am nächsten Sonntag gegen den 1. FC Köln (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) weitergeht.

Benni Hofmann