22:11 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Cheyrou
für E. Cissé
Marseille

22:13 - 73. Spielminute

Spielerwechsel
Scholes
für D. Gibson
ManUnited

22:20 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
Valbuena
für Remy
Marseille

MAR

MAN

Champions League

An Vidic und Diawara führt kein Weg vorbei

Beide Abwehrreihen dominieren das Spielgeschehen

An Vidic und Diawara führt kein Weg vorbei

Trotz Größenvorteilen ein Duell auf Augenhöhe: John O'Shea beharkt sich im Zweikampf mit Marseilles Andrew Ayew.

Trotz Größenvorteilen ein Duell auf Augenhöhe: John O'Shea beharkt sich im Zweikampf mit Marseilles Andrew Ayew. picture alliance

"OM"-Coach Didier Deschamps baute seine Startelf nach dem 2:1-Heimerfolg gegen St.-Etienne auf drei Positionen um: Fanni und Mbia kamen für Taiwo und Cheyrou von Beginn an zum Zug. Da Goalgetter Gignac aufgrund von Leistenbeschwerden nicht zur Verfügung stand, rutschte Andrew Ayew im Offensivbereich ins Team.

Deschamps' Gegenüber Sir Alex Ferguson nahm im Vergleich zum 2:1-Heimsieg im Stadtduell gegen ManCity ebensfalls drei Änderungen an seiner Startformation vor: Gibson, Carrick und Berbatov starteten anstelle von Scholes, dem verletzten Giggs und Anderson. Der Brasilianer, der sich beim 1:0-Heimsieg jüngst im FA-Cup gegen Fünftligist Crawley Town eine Bänderverletztung zuzog, verstärkte die aktuell großen Personalsorgen bei den Gästen von der Insel.

Olympique Marseille startete unmittelbar nach dem Anpfiff des deutschen Referees Dr. Felix Brych engagiert in die Partie. Die Hausherren begegneten United in den ersten Szenen mit aggressivem Zweikampfverhalten und laufintensivem Pressing. Zugleich mühten sich die Deschamps-Schützlinge den Vorwärtsgang einzulegen, was sich aufgrund auch mangelnder Präzision im Aufbau gegen eine gut sortierte United-Abwehr aber schwierig gestaltete.

Die erste Halbchance bot sich indes dem Team von der Insel: Nani, dem Berbatov das Leder aufgelegt hatte, rutschte dieses aus aussichtsreicher Position über den Schlappen, sodass das Spielgerät weit am Kasten der Hausherren vorbeiflog (3.). Fünf Zeigerumdrehungen später meldete sich Manchester - das sich zunehmend mehr Ballbesitz erspielte, gegen kampfstarke, in der Defensive konzentrierte Hausherren aber weiter schwer tat - erneut vor dem gegnerischen Gehäuse zu Wort: "OM"-Schlussmann Mandanda parierte Fletchers Schuss aus 18 Metern aufmerksam. Die Begegnung im ausverkauften Stade Velodrome blieb auch in der Folge zerfahren und arm an spielerisch ansprechenden Momenten, gelungenen Ballpassagen oder gar Torgelegenheiten.

Andrew Ayew versucht´s listig

Beiden Offensivabteilungen mangelte es weiter an kreativen Impulsen und druckvollen Aktionen, sodass die Abwehrreihen das Spielgeschehen nahezu mühelos dominierten. Besonders wenn sich die Franzosen vereinzelt nach vorne wagten, wurde die Präsenz der United-Innenverteidigung um Kapitän Vidic ersichtlich und erstickte die Offensivbemühungen des Titelträgers von 1993 früh. So dauerte es bis zur 41. Minute bis sich Keeper van der Saar auf dem Posten zeigen musste: Der niederländische Routinier zwischen den Pfosten des Gästegehäuses schnappte sich die Kugel nach einem Eckball von Andrew Ayew, der listig das kurze Eck anvisiert hatte.

Die Achtelfinal-Hinspiele

Beide Teams gingen mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang. Unverändert blieb auch, dass sich die Defensivblöcke hüben wie drüben gut sortiert präsentierten, während die Offensivreihen kaum Akzente setzen konnten. Nach einer Halbchance durch Brandao (54.) traute sich “OM“ in der Vorwärtsbewegung zusehends mehr zu. Exemplarisch fasste sich Remy nach exakt einer Stunde Spielzeit ein Herz und spurtete energisch an zwei, drei Gegenspielern vorbei, ehe Vidic seinen Schuss zur Ecke abfälschte. Zwei Minuten später beförderte Andrew Ayew die Kugel rechts am Gästegehäuse vorbei, ohne dass Brandao am zweiten Pfosten noch ans Leder kam.

Die Red Devils überstanden die Druckphase der Franzosen und verlagerten das Spielgeschehen in der Folge ins Mittelfeld. Rund eine Viertelstunde vor Spielende versuchte es Berbatov aus der zweiten Reihe. Der Ex-Leverkusener jagte die Kugel aber deutlich am rechten Kreuzeck vorbei. Durch die Einwechslung des ballsicheren Scholes (73.) generierte der Premier-League-Spitzenreiter mehr Ballanteile. Doch weder den Engländern noch den von den Heimfans stimmungsvoll angefeuerten Hausherren gelang es, in der Schlussphase, den "Lucky Punch" zu landen.

Für Olympique Marseille geht am kommenden Sonntag der Liga-Alltag mit einer Auswärtspartie in Nancy weiter. Manchester United begibt sich bereits tags zuvor erneut auf Reisen und tritt in der Premier League in Wigan an.