City-Coach Pep Guardiola tauschte nach dem 2:1 im Achtelfinal-Rückspiel gegen Real Madrid einmal: Garcia begann für Foden (Bank).
Lyons Trainer Rudi Garcia bot dieselbe Elf auf, die durch das 1:2 im Rückspiel des Achtelfinals gegen Juventus den Viertelfinal-Einzug klargemacht hatte.
Präziser Cornet überlistet Ederson
Die Rollen vor der Partie waren recht klar verteilt, City ging als Favorit in das Duell. Aber das störte Lyon nicht, die Franzosen traten sehr mutig auf, Marcal setzte einen ersten Warnschuss (10.). Während die Skyblues in ihrer neu formierten Dreierkette nicht ins Spiel fanden, wurde Olympique immer mutiger. Und das zahlte sich aus: Einen langen Ball auf Toko Ekambi konnte Garcia zunächst klären, aber der Abpraller landete bei Cornet, der den zu weit vor seinem Tor stehenden Ederson mit einem platzierten Distanzschuss ins linke Eck überlistete (24.). Der Treffer wurde kurz wegen einer möglichen Abseitsposition gecheckt, zählte aber. Die Skyblues kassierten zuletzt am 27. November 2018 beim 2:2 in Lyon in der Champions League einen Gegentreffer von außerhalb des Strafraums. Torschütze damals wie heute: Cornet.
Champions League, Viertelfinale
Manchester war nun gefordert, aber bis auf zwei direkte, zu zentrale Freistöße von De Bruyne (28., 39.) fiel der Guardiola-Elf gegen sehr diszipliniert verteidigende Garcia-Schützlinge nicht viel ein. Doch kurz vor der Pause kamen die Engländer nochmal: Rodrigo schoss allerdings zu zentral (43.) und Gabriel Jesus' Schuss aus spitzem Winkel grätschte Cornet ab (45.+1). Somit ging es mit dem nicht unverdienten 1:0 für die Franzosen in die Kabine.
Guardiola stellt um, zwei De-Bruyne-Standards
Nach der Pause nahm City das Heft des Handelns in die Hand, tat sich aber weiterhin schwer, Chancen zu erspielen. Mit der Hereinnahme von Mahrez in der 56. Minute stellte Guardiola dann das System auf das gewohnte 4-3-3 um. Am meisten Abschlüsse setzte De Bruyne, der per Freistoß an Lopes scheiterte (60.) und anschließend einen Standard zu hoch ansetzte (66.).
De Bruyne gleicht aus, Joker Dembelé sticht
Aber der Druck von City nahm mehr und mehr zu, Lyon hatte kaum mehr Entlastung. Und die Engländer belohnten sich: Sterling fand De Bruyne, der platziert ins rechte Eck traf (69.). Bei OL schwanden langsam die Kräfte, die Engländer diktierten das Geschehen, Gabriel Jesus setzte den nächsten Abschluss (73.) und Gündogan traf per Seitfallzieher die Kugel nicht voll (77.). Gerade als man dachte, die Engländer würden das Spiel komplett drehen, schlug Olympique zu: Aouar schickte Dembelé auf die Reise, der eingewechselte Mann traf durch die Beine von Ederson (79.).
Riesen-Fehlschuss von Sterling, Doppelpack Dembelé
Nun waren die Citizens wieder gefordert - und sie hatten die Mega-Chance zum erneuten Ausgleich, doch Sterling traf aus vier Metern das leere Tor nicht (86.). Und im Gegenzug entschied OL die Begegnung: Ederson patzte und ließ einen harmlosen Aouar-Schlenzer abtropfen, Dembelé lauerte am richtigen Fleck und schob zum Doppelpack ein (87.). City warf nun nochmal alles nach vorne, De Bruyne scheiterte mal wieder per Freistoß an Lopes und Walker köpfte neben den Kasten (beides 90.+4). Somit blieb es beim 3:1 und die faustdicke Überraschung war perfekt.
Lyon bekommt es im Halbfinale am Mittwoch (21 Uhr), dem 19. August, in Lissabon mit Bayern zu tun. Die Münchner fegten am Freitag Barcelona mit 8:2 vom Feld.