Bundesliga

Maloney für die USA nominiert

Heidenheims Dauerläufer vor dem nächsten Karrieresprung

Maloney für die USA nominiert

Wurde erstmals für die A-Nationalmannschaft der USA nominiert: Lennard Maloney.

Wurde erstmals für die A-Nationalmannschaft der USA nominiert: Lennard Maloney. IMAGO/Langer

Zuletzt schien es auf Eren Dinkci hinauszulaufen in der Frage, wer denn der erste A-Nationalspieler des 1. FC Heidenheim werden wird. Doch nun hat der gebürtige Bremer mit Wurzeln in der Türkei ernsthafte Konkurrenz bekommen. Denn Lennard Maloney wurde erstmals für die A-Mannschaft der USA nominiert. Damit reißen die Höhepunkte für den Heidenheimer Shootingstar nicht ab.

Der gebürtige Berliner war mit Heidenheim erstmalig in die Bundesliga aufgestiegen, hatte ausgerechnet bei seinem vormaligen Verein Borussia Dortmund mit dem FCH den ersten Punktgewinn im Oberhaus (2:2) gefeiert, zuletzt gegen seinen Ausbildungs- und Herzensverein Union Berlin in der Bundesliga mit 1:0 gewonnen und war dabei vom kicker zum "Spieler des Spiels" gekürt worden.

Nun folgte die nächste positive Überraschung für den Deutsch-Amerikaner: Maloney steht zu ersten Mal im Aufgebot des US-Nationalteams und damit ausgerechnet vor dem anstehenden Testspiel gegen Deutschland vor dem Debüt für das Land seines Vaters.

Einsatz für die USA eine "Herzensangelegenheit"

"Mein Papa ist Amerikaner, ich bin zweisprachig und habe auch beide Staatsbürgerschaften. Ich habe für beide Verbände schon gespielt, würde noch mal einer anfragen, hätte ich nichts dagegen. Ehrlich gesagt, schlägt mein Herz eher für die USA, das kann ich auch nicht erklären, es ist einfach eine Herzensangelegenheit", hatte Maloney dem kicker bereits im Sommer verraten, nun wird sein Traum Realität, "es erfüllt einen mit Stolz, für dieses Land aufzulaufen."

Vier Junioren-Länderspiele hat der Mittelfeldspieler bereits absolviert. Zwei für die deutsche U-18-Auswahl, eines für die U 19 des DFB, in seinem bislang letzten aber stand der defensive Mittelfeldspieler für die U 20 der USA auf dem Platz und löste im September 2018 beim 3:1-Erfolg gegen Jamaika fünf Minuten vor dem Abpfiff den späteren Münchner und Hoffenheimer Chris Richards ab, der mittlerweile für Crystal Palace spielt.

Debüt gegen Deutschland?

Nun aber könnte Maloney ausgerechnet gegen Deutschland für die USA debütieren, die am 14. Oktober die DFB-Auswahl zu einem Testspiel in Hartford/Connecticut (21 Uhr, LIVE! bei kicker) empfängt, die Premiere auch für den neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Und als der bislang laufstärkste Spieler der Bundesliga und Stammkraft des bislang positiv überraschenden Aufsteigers Heidenheim dürfte Maloney nicht die schlechtesten Karten für einen Einsatz haben. Womöglich stößt der 23-Jährige, der auf dem zweiten Bildungsweg eine steile Karriere hinlegt, gerade im richtigen Moment zum US-Team, das gemeinsam mit Kanada und Mexiko Gastgeber der WM 2026 ist.

Michael Pfeifer

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