Bundesliga

Wolfsburg-Neuzugang Majer: "Druck? Damit kann ich gut umgehen"

Wolfsburgs Neuzugang spricht nach seinem Debüt

Majer: "Druck? Damit kann ich gut umgehen"

Lovro Majer zeigte ein gelungenes Debüt im Wolfsburger Trikot.

Lovro Majer zeigte ein gelungenes Debüt im Wolfsburger Trikot. IMAGO/Jan Huebner

Als sein Name bei der Mannschaftsaufstellung verlesen wird, da geht der Lärmpegel nach oben. Mit Lovro Majer verbinden die Fans des VfL Wolfsburg große Hoffnungen auf eine erfolgreiche Zukunft. Am Dienstag kam er in Wolfsburg an, am Mittwoch trainierte er erstmals mit seinem neuen Team, am Samstag stand er gegen Heidenheim schon in der Startelf.

Auftakt in der Bundesliga

Herr Majer, normalerweise benötigen Fußballer eine etwas längere Eingewöhnungszeit nach einem Wechsel in ein neues Land, eine neue Liga, eine neue Mannschaft. Sie standen am Samstag nach nur drei Trainingseinheiten mit ihrem neuen Team in der Wolfsburger Startelf. Wie ist das möglich?
Klar, natürlich benötigt man ein bisschen Zeit. Die vergangenen Tage waren nicht so einfach, neuer Klub, neues Land. Aber jeder beim VfL hat mich wunderbar aufgenommen. Deswegen hoffe und denke ich, dass ich nicht so lange benötige. Wir haben eine gute Mannschaft, auch in Frankreich habe ich mich in Rennes schnell eingewöhnt. Ich lerne jeden Tag, schaue mir meine Mitspieler an, sehe, wie ich am besten mit ihnen spielen kann. Und ich höre natürlich genau hin, was der Trainer sagt.

Ihr Landsmann Niko Kovac spielte eine entscheidende Rolle bei ihrem Wechsel.
Er war ein wichtiger Faktor, keine Frage, er ist ein großer Trainer. Aber ich wollte auch diese neue Herausforderung, wollte in eine andere Liga wechseln. Die Bundesliga ist perfekt.

Hier wird aber viel offener gespielt, viel mehr gelaufen, viel mehr gepresst.

Dass der VfL im Gegensatz zu Ex-Klub Rennes international nicht vertreten ist, hat keine Rolle gespielt?
Das ist klar, aber ich bin hierhergekommen, weil der Klub große Ziele hat. Dabei will ich helfen.

Wolfsburg hat in seiner Vereinsgeschichte nur für Julian Draxler und André Schürrle mehr Geld ausgegeben, die Fans erwarten viel von Ihnen. Empfinden Sie Druck?
Nein, Druck spüre ich nicht. Ich versuche einfach nur, den Fußball zu genießen. Dass viel von mir erwartet wird, ist ganz normal. Und ich bin nicht mehr ganz jung, bin den Druck gewöhnt. Damit kann ich gut umgehen.

Gegen Heidenheim hätten Sie beinahe getroffen - mit dem schwächeren rechten Fuß.
Natürlich hätte ich besser abschließen können. Aber wichtig ist, dass ich in diese Situationen komme, um Tore zu schießen. Dann werden Tore und Vorlagen kommen.

Tor oder Vorlage, was mögen Sie lieber?
Ich schieße lieber Tore, das ist doch für jeden das Größte. Aber wenn wir durch meine Torvorlage das Spiel gewinnen, nehme ich auch gerne den Assist.

Können Sie nach wenigen Tagen und einem Spiel schon Unterschiede zwischen der Ligue 1 und der Bundesliga ausmachen?
Ja, auch wenn es natürlich noch sehr früh ist. Hier wird aber viel offener gespielt, viel mehr gelaufen, viel mehr gepresst.

Sie werden immer wieder mit Luka Modric verglichen …
Das höre ich zum 150. Mal (lacht). Es ist natürlich schön, jeder weiß, welcher Spieler Luka Modric ist. Er ist eine Legende, einer der besten Spieler der Welt und der beste Spieler Kroatiens aller Zeiten. Ich bin glücklich, das zu hören und es zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin.

Thomas Hiete

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg gegen 1. FC Heidenheim