Bundesliga

Mainzer Saisonfinale: Festakt gegen Frankfurt, Fernduell mit dem BVB

Zukunft von Boetius weiter offen

Mainzer Saisonfinale: Festakt gegen Frankfurt, Fernduell mit dem BVB

Der 1. FSV Mainz 05 geht entspannt in das Saisonfinale.

Der 1. FSV Mainz 05 geht entspannt in das Saisonfinale. IMAGO/Fotostand

Die Voraussetzungen für ein rauschendes Saisonfinale sind bestens: Mit zwei Siegen gegen den FC Bayern (3:1) und Hertha BSC (2:1) haben die Mainzer ihre vorangegangene Ergebniskrise (nur zwei Zähler aus fünf Spielen) abgehakt und gehen mit breiter Brust ins Rhein-Main-Duell mit der Frankfurter Eintracht. Traditionell eine Partie mit Derby-Charakter, zudem gegen den Europa-League-Finalisten - "kann schon sein, dass das für unsere Spieler ein besonderer Reiz ist", sagt 05-Coach Bo Svensson.

Schon die jüngsten beiden Erfolgserlebnisse seien indes "sehr wichtig gewesen, um die positive Wahrnehmung unserer Saison bei den Leuten und bei uns selbst aufrechtzuerhalten". Der elfte Dreier in der MEWA-Arena wäre nun der würdige Schlusspunkt einer höchst respektablen Spielzeit und würde zudem Platz 3 in der Heimtabelle sichern. Sollte der BVB gegen Hertha nicht gewinnen, wäre in diesem Ranking sogar die "Vizemeisterschaft" für die 05er drin.

St. Justes Abschied setzt die 05er nicht unter Transfer-Zugzwang

Nach Abpfiff sollen dann jene Akteure in den Blickpunkt rücken, die sich aus Mainz verabschieden. Um wieviele und wen genau es geht, behandelt der Klub noch als geheime Kommandosache. Offiziell ist der Transfer von Jeremiah St. Juste zu Sporting Lissabon, ein offenes Geheimnis die Trennung von Daniel Brosinski, dessen Vertrag ausläuft. Svensson bestätigte nur minimal durch die Blume: "Brosi wird spielen, das kann ich versprechen."

St. Juste dürfte wohl gegen Ende auch noch eine Einwechslung bekommen, eine feste Größe war er in der zu Ende gehenden Saison aus Verletzungsgründen ohnehin nicht mehr. "Er sollte eine Schlüsselrolle einnehmen", sagt Svensson, "doch es kam anders. Jer hat hohe individuelle Qualität, aber andere haben ihn gut ersetzt." Was die Mainzer nun in die komfortable Lage versetzt, auf St. Justes Verlust nicht unmittelbar mit der Verpflichtung eines neuen Innenverteidigers reagieren zu müssen: "Wenn wir etwas machen, dann nur, wenn es wirklich eine Verstärkung ist", kündigt Svensson an, "das gilt auf allen Positionen."

Boetius macht sich Gedanken - und hat es selbst in der Hand

Ob auch die Zeit von Jean-Paul Boetius in Rheinhessen zu Ende geht, ist derweil weiterhin offen. Der ablösefreie Abschied des Holländers schien vor einiger Zeit bereits ausgemachte Sache, zuletzt betonten aber sowohl Svensson als auch Sportvorstand Christian Heidel den sportlichen Wert des 28-jährigen Mittelfeldspielers. Heidel kündigte daher nochmals Gespräche über die mögliche Verlängerung des auslaufenden Kontrakts an.

Ob diese schon stattgefunden haben, ist nicht überliefert. "Soweit ich weiß, gibt es keine Tendenz", erklärt Svensson. "Er ist jetzt in einem Alter und einer Situation, wo er sich Gedanken macht. Und er hat zum Großteil selbst in der Hand, wie es weitergeht."

Thiemo Müller