Bundesliga

Mainz setzt auf Spieler- statt Trainersuche

Als Reaktion auf die Personalnot und den Fehlstart

Mainz setzt auf Spieler- statt Trainersuche

Der Mainzer Sepp van den Bergh kam gegen den FC Augsburg von der Bank.

Der Mainzer Sepp van den Bergh kam gegen den FC Augsburg von der Bank. IMAGO/Jan Huebner

"Was wir hinten an Verletzten haben, das ist schon ein Brett", betont Martin Schmidt. "Sechs Verteidiger weniger", macht der Sportdirektor im Kader aus, "plötzlich spielen wir nicht einmal mehr mit den Backups." Mainz sondiert den Markt, "es kann sein, dass wir in diesem Bereich noch etwas machen müssen". Ob sich ein Spieler finden lässt, der sofort einsetzbar ist, wie Rechtsaußen El Ghazi, der erst Ende August seinen Vertrag auflöste und bei einem anderen Ex-Verein im Mannschaftstraining war, ist fraglich.

Nach dem Wechsel von Alexander Hack zu Saisonbeginn nach Saudi-Arabien musste Mainz in den vergangenen Wochen Maxim Leitsch, Andreas Hanche-Olsen und Sepp van den Berg immer mal wieder ersetzen. Vor dem Spiel in Augsburg (1:2) konnte van den Berg erst am Vortag wieder mit der Mannschaft trainieren und war nicht fit für 90 Minuten, Leitsch und Hanche-Olsen fehlten komplett. Bei Letzterem steht wegen anhaltender Knöchelbeschwerden noch das Ergebnis einer MRT-Untersuchung aus. Ähnliches gilt für Phillipp Mwene, der an einer Kniereizung laboriert. Immerhin soll Kapitän Silvan Widmer, der nach einer Fersen-OP seit Mai fehlt, dieser Tage wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Schmidt stärkt Trainer Svensson den Rücken

Die schlechte Abwehrarbeit und die vielen Gegentore seien "nicht mit dem Verletzungspech zu erklären", wie Trainer Bo Svensson erläutert, die Defensivarbeit sei generell zu schlecht und in vielen Momenten nicht bundesligareif. Trotz der starken Anfangsphase wirkten die Mainzer auch in Augsburg wieder desorientiert und kassierten erneut deutlich mehr Gegentore, als der xG-Wert des Gegners von 0,75 zu erwarten ließe.

Auf die Arbeit des Trainerteams lässt Schmidt trotzdem weiterhin nichts kommen. Svensson habe in den vergangenen zweieinhalb Jahren "eine unheimlich gute Arbeit abgeliefert" und werde auch aus der jetzigen Situation "lernen und weiter wachsen", der Trainer sei das "das allerletzte Puzzleteil, das wir hinterfragen".

Michael Ebert

Bilder zur Partie FC Augsburg gegen 1. FSV Mainz 05