Schon am fünften Spieltag standen sowohl der FC Augsburg (zwei Punkte) als auch der 1. FSV Mainz (ein Zähler) bereits unter Zugzwang. Auf der Suche nach dem ersten Saisonsieg stellte FCA-Trainer Enrico Maaßen seine Mannschaft im Vergleich zum 0:3 bei RB Leipzig gleich viermal um. Bauer, Dorsch, Pedersen und Beljo rückten allesamt auf die Bank und wurden von Gouweleeuw, Engels, Iago und Tietz ersetzt.
Die Mainzer unterlagen zuletzt mit 1:3 gegen den VfB Stuttgart. Bo Svensson musste in Augsburg kurzfristig auf Mwene verzichten, der mit einer Kniereizung ausfiel und von da Costa ersetzt wurde. Außerdem rückte Krauß erstmals anstelle von van den Berg in die Startelf, Ajorque erhielt den Vorzug vor Richter.
Besonders die Hereinnahmen von da Costa und Ajorque zahlten sich für Mainz schon früh in der Partie aus. Der Außenverteidiger fand seinen Mittelstürmer in der sechsten Minute mit einer Flanke, Ajorque nutzte die erste Chance der Partie und nickte ein. Kurz darauf jubelten die Gäste erneut, nachdem der Franzose zunächst den Pfosten traf, doch Bell zur Stelle war und den Ball über die Linie spitzelte. Nach langem VAR-Eingriff wurde der Treffer jedoch aufgrund einer extrem knappen Abseitsstellung in der Entstehung zurückgenommen (10.).
Demirovic erzielt Augsburgs 500. BL-Treffer
Der FCA blieb somit weiter im Spiel - und kam kurz darauf sogar zum Ausgleich. In einer unübersichtlichen Szene im Strafraum behielt Demirovic den Überblick und erzielte das 500. Bundesliga-Tor der Augsburger Vereinsgeschichte - nie brauchte ein Team für diesen Meilenstein länger (413 Spiele).
Nach dem Ausgleich flachte das Spiel ein wenig ab. Beide Mannschaften taten sich schwer, spielerische Lösungen zu finden, Chancen blieben Mangelware. Kurz vor der Pause war jedoch erneut Demirovic zur Stelle, der nach einem langen Einwurf und anschließender Vorarbeit von Pfeiffer per Flugkopfball zur Führung traf (45.).
Der 5. Spieltag in der Bundesliga
Mit der Führung im Rücken kamen die Augsburger besser aus der Pause - jedoch ohne große Chancen zu kreieren. Für den ersten großen Aufreger sorgte Engels, der für sein hartes Einsteigen mit offener Sohle gegen Barkok zunächst Gelb sah, nach Videobeweis aber doch mit Rot vom Platz musste (60.).
Fortan war der FCA im 5-2-2-System darum bemüht, den Sieg über die Zeit zur bringen. Mainz lief zwar an, Chancen gab es jedoch kaum. Barreiro scheiterte nach einer Unsicherheit von Dahmen per Kopf am auf der Linie rettenden Gouweleeuw (68.).
Mainz bleibt harmlos
Viel mehr sollte der Mannschaft von Svensson auch nach dessen Wechseln - unter anderem kamen der auffällige Gruda und Debütant El Ghazi - allerdings nicht gelingen. Die Fuggerstädter machten zwar selbst nichts mehr nach vorne, hatten aber auch wenig Mühe, die Mainzer vom Tor fernzuhalten - und wenn dann doch mal ein Ball in den Strafraum segelte, landete der zumeist in den Armen von Dahmen.
Einen letzten Versuch hatte Fernandes noch, doch bezeichnend für den Mainzer Aufritt war es sein Teamkollege Ajorque, der den Ball im Fünfmeterraum an sein Standbein bekam und unfreiwillig klärte (90.+6). So klettert der FCA mit dem ersten Sieg der Saison aus dem Tabellenkeller ins Mittelfeld. Die Mainzer bleiben mit einem Punkt aus fünf Partien auf Platz 18.
Auf Mainz 05 wartet nun am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen Bayer 04 Leverkusen die nächste schwierige Partie. Der FCA reist am Tag darauf (17.30 Uhr) zum SC Freiburg.