FSV-Trainer Jürgen Klopp nahm gegenüber dem 3:0-Erfolg in Wolfsburg gleich drei Änderungen in der Startformation vor. Torhüter Wetklo konnte aufgrund der bei den Niedersachsen erlittenen Schulterverletzung nicht auflaufen. Für ihn rückte der Stammkeeper der Rheinhessen, Dimo Wache, nach einer schweren Knieverletzung schneller als erwartet wieder zwischen die Pfosten. Außerdem ersetzte Pekovic im Mittelfeld Demirtas. Auer, in Wolfsburg als "Joker" zweifacher Torschütze, nahm die Sturmposition von Casey ein. Schalkes Trainer Mirko Slomka durfte beim 3:1 gegen Bielefeld zwar endlich wieder einen Sieg bejubeln, Kuranyi kassierte aber seine fünfte Gelbe Karte. So durfte Larsen erstmals seit dem 19. März ( 0:3 bei Bayern München ) wieder einmal von Beginn an auflaufen. Zudem kam Altintop für Sand.
Angetrieben von den enthusiastischen Fans im ausverkauften Stadion am Mainzer Bruchweg dokumentierten die Hausherren von Beginn an, dass sie mit einem Heimsieg den Klassenerhalt perfekt machen wollten. Sehr engagiert präsentierten sich die Rheinhessen, während die "Knappen" sich zunächst deutlich zurückhielten. Torchancen ergaben sich dennoch zunächst nicht, auch weil Schiedsrichter Dr. Felix Brych einen viel versprechenden Mainzer Angriff fälschlicherweise wegen einer angeblichen Abseitsstellung von Zidan abpfiff (12.). Diese Szene leitete drei turbulente Minuten ein. Im direkten Gegenzug kombinierten die "Königsblauen" endlich einmal flüssig. Lincoln flankte präzise auf Asamoah, der zwar problemlos einköpfte, aber auch knapp im Abseits stand (13.). Aus sicherem Schalker Ballbesitz heraus kamen die 05er dann zur Führung. Bordon blieb mit einem Pass im Spielaufbau an Zidan hängen, der direkt Richtung Tor marschierte und sich mit vollem Körpereinsatz gegen Rodriguez durchsetzte. Die Kugel rollte zum freistehenden Auer, der das Leder überlegt am herausstürzenden Rost vorbei ins Netz hob (15.). Im Anschluss prägten weniger spielerische Glanzlichter als aufkommende Härte die Begegnung. Schiedsrichter Dr. Felix Brych erstickte diese Tendenz aber im Keim. Gelbe Karten für Rodriguez, der damit am letzten Spieltag gegen Stuttgart fehlen wird, und Pekovic sorgten für Ruhe. Nach einer guten Möglichkeit für Zidan, dessen Heber über Rost Bordon noch von der Linie schlagen konnte (32.), übernahm Schalke vermehrt die Spielkontrolle. Doch Torchancen sprangen dabei nicht heraus, zu ideenlos das Spiel der Westdeutschen. Unverändert ging es in die zweite Hälfte. Nicht nur personell, auch spielerisch bot sich wenig Neues. Der Ball ief zwar oft locker durch die Schalker Reihen, zu häufig ließen die "Knappen" aber den nötigen Durchsetzungswillen vermissen. Zum Abschluss kam die Slomka-Elf zunächst nur dank eines Rose-Fehlpasses. Altintop fing das Zuspiel ab, sein Schuss war aber zu unplatziert (56.). Mainz prüfte die Gäste-Defensive mit schnellen Angriffen. Schüsse von Thurk (51.) und Babatz (61.) sorgten in dieser Phase für Gefahr. Je näher das Spielende rückte, umso bemühter zeigten sich die Schalker. Doch auch die Einwechslungen von Azaouagh, Bajramovic und Sand sorgten nicht für mehr Torgefahr. Mehr als ein Kopfball ans Außennetz von Varela sprang für den Tabellenvierten nicht heraus (65.). Mainz zog sich in der Schlussphase sehr weit zurück, beschränkte sich auf das Verteidigen des Vorsprungs und spielte eigene Angriffe kaum noch aus. Da es den Gästen allerdings bis zum Ende nicht gelang, das von Dimo Wache gehütete Tor auch nur in Gefahr zu bringen, brach mit dem Schlusspfiff großer Jubel im Stadion aus.
Mit 1:0 gewinnt Mainz 05 das letzte Heimspiel der Saison gegen Schalke 04 und sichert damit die Erstligazugehörigkeit für ein weiteres Jahr. Die Gäste, die bereits vor der Partie fest auf Rang vier rangierten, zeigten lange zu wenig Engagement, um Zählbares vom Bruchweg mitzunehmen.