FSV-Trainer Jürgen Klopp änderte seine Mannschaft gegenüber dem 2:2 in Nürnberg auf einer Position: Für den enttäuschenden Tavcar begann links hinten Rose in der Abwehrkette. Auch Osnabrücks Coach Frank Pagelsdorf musste nach dem 3:0 gegen Burghausen umstellen: Für den Gelb-gesperrten Langeneke übernahm Schneider mit seinem zweiten Einsatz von Beginn an die Rolle des Abwehrchefs.
Mainz begann druckvoll und schnürte das Schlusslicht ein. Zwingende Chancen ergaben sich für den Aufstiegsaspiranten aus dieser Drangphase nicht. Osnabrück sortierte seine Hintermannschaft um Schneider schnell und gestaltete das Spiel mit zunehmender Dauer offener. Aus der dichtgestaffelten Defensive versuchte der VfL über Kurzpässe Richtung Mainzer Strafraum zu kommen, doch dies gelang ebenso wenig, wie der Klopp-Elf das Osnabrücker Tor in Gefahr zu bringen. Die Partie spielte sich im Mittelfeld ab und war geprägt von zerfahrenen, überhasteten Aktionen mit vielen Ballverlusten. In der Offensive agierten beide Teams ideen- und harmlos, Torchancen blieben somit Mangelware.
In der kampfbetonten zweiten Halbzeit musste Mainz ab der 53. Minute mit zehn Spielern auskommen, nachdem Bulajic mit Gelb-Rot vom Feld musste. Die Klopp-Elf schien durch diesen Platzverweis aufgewacht zu sein und entfachte in Unterzahl wesentlich mehr Druck als zuvor. So hätte Auer in der 56. Minute nach einer Freistoßflanke mit einem Kopfball die Führung erzielen können, doch Ochs im VfL-Tor konnte den Ball mit einer Glanzparade um den Pfosten lenken. Osnabrück verstand es lange nicht, sich gegen die dezimierten Mainzer zumindest ein optisches Übergewicht zu verschaffen. Erst in der Schlussphase wurde der VfL etwas zwingender und hatte kurz vor dem Ende die große Chance das Spiel zu entscheiden. Nach einem Pass von Trakys umspielte Spork zwar FSV-Torwart Wache, setzte den Ball aber ans Außennetz.
Nach dem 2:2 im Topspiel in Nürnberg versäumte es Mainz im Heimspiel gegen Osnabrück nachzulegen. Der Aufstiegsaspirant musste sich gegen das Schlusslicht mit einem torlosen Remis begnügen und verlor Boden im Rennen um den Bundesliga-Aufstieg. Der VfL bleibt trotz des Unentschiedens Träger der Roten Laterne.