Sandro Schwarz, Coach von Mainz 05, veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim VfB Stuttgart auf zwei Positionen: Quaison (Bank) und Maxim (Infekt) wurden durch Balogun und De Blasis ersetzt.
Leverkusens Trainer Heiko Herrlich verzichtete trotz des 2:2-Remis gegen Hoffenheim auf personelle Veränderungen und bot die identische Startelf auf.
Mainzer Dreierkette rührt Beton an
Schwarz hatte unter der Woche noch dementiert, seine Mainzer mit einer Dreierkette ins Rennen schicken zu wollen, nichtsdestotrotz bot der Coach gegen die Werkself mit Balogun, Bell und Diallo eben so eine Defensivreihe auf. Leverkusen, ebenfalls mit einer Dreierkette unterwegs, war von Beginn an auf Ballbesitz bedacht, sah sich jedoch aggressivem Pressing der Mainzer ausgesetzt. Insgesamt machten die Rheinhessen der Herrlich-Elf das Leben in der Anfangsphase schwer: Brosinski und Donati ließen sich bei gegnerischem Ballbesitz fallen und stockten die Dreier- zu einer Fünferkette auf.
Bedingt durch die gute Defensivarbeit beider Teams ließen Offensivaktionen jedoch zu wünschen übrig: Erst in der 19. Minute verbuchten die Mainzer in Person von Latza die erste Chance der Partie, der 27-Jährige verfehlte jedoch das Ziel. Bayer, zuletzt noch wegen Chancenwucher in der Kritik, überraschte durch Effizienz und ging mit der ersten eigenen Gelegenheit in Front: Nach einem Pass von Wendell blieb Kohr eiskalt und traf aus 14 Metern zum 1:0 für die Werkself (22.). Nur zwei Minuten später hätte Leverkusen in Person von Volland nachlegen können, aber Latza rettete im letzten Moment per Grätsche (24.).
1. Bundesliga, 3. Spieltag
Muto aus dem Nichts zum Ausgleich
Mainz musste nun notgedrungen ein wenig offensiver agieren, tat sich jedoch schwer, zielgerichtete Angriffsaktionen zu starten. In der 37. Minute nahm sich dann Öztunali allerdings ein Herz und zog aus der zweiten Reihe ab - Latte. Leverkusen war weiterhin besser, musste vor der Pause jedoch noch den Ausgleich hinnehmen, als Muto Bender entwischte und nach einer Brosinski-Flanke per Seitfallzieher vollstreckte - 1:1 (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel agierten die Rheinhessen deutlich selbstbewusster und hatten durch Frei (48.) und Öztunali (54.) erste Torabschlüsse. In der 57. Minute jubelte dann der Großteil der 24.876 Zuschauer: Nach einem Öztunali-Freistoß von rechts stand Diallo frei vor Leno und traf per Kopf zum 2:1 für Mainz 05. Der Werkself merkte man den Gegentreffer deutlich an - die Mannschaft suchte ihre spielerische Linie und gab das Heft des Handelns peu à peu an die Hausherren ab.
Nach der Führung: Serdar legt nach
Mainz wirkte giftiger und sprühte nur so vor Selbstvertrauen: Während Balogun (59.) und Donati (69.) noch scheiterten, machte es Serdar besser und traf nach Vorlage von Öztunali zum 3:1 für den FSV (71.). In der Folge wollte die Schwarz-Elf noch mehr, allerdings rettete Leno stark gegen De Blasis (78.). Kurz vor Spielende hatte der eingewechselte Kießling für die Gäste zwar noch den Anschluss auf dem Kopf, verfehlte jedoch aus aussichtsreicher Position (89.) und konnte nicht mehr verhindern, dass Leverkusen letztlich mit 1:3 den Kürzeren zog und weiterhin auf den ersten Sieg wartet.
Mainz spielt am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern München. Leverkusen empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den SC Freiburg.