Jürgen Klopp bot exakt die gleiche Anfangsformation auf wie zuletzt beim 3:1 -Erfolg in Ahlen. Der Mainzer Coach konnte somit zum dritten Mal in Folge die gleiche Elf von Beginn an auf das Feld schicken. KSC-Trainer Lorenz-Günther Köstner änderte sein Team gegenüber dem mageren 0:0 zu Hause gegen Burghausen auf zwei Positionen: Für den kurzfristig verletzten Casey stand Cetin neben Saenko im Sturmzentrum. Sein Debüt in der Startelf gab der junge Dick, der den zuletzt enttäuschenden Popovic in der Abwehrkette ersetzte.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Bruchwegstadion |
| Zuschauer | 15.200 |
Es entwickelte sich von Beginn an eine hart umkämpfte Zweitliga-Partie. Beide Teams schenkten sich nichts und machten die Räume im Mittelfeld eng. Der Karlsruher SC kam damit in der Anfangsphase besser zurecht, wirkte gedanklich frischer und versuchte mit schnell vorgetragenen Angriffszügen zum Erfolg zu kommen. Einer davon hätte nach drei Minuten fast zum 1:0 geführt, als Engelhardt nach einer Ouakili-Flanke fünf Meter vor dem Tor stehend angeschossen wurde, der Ball aber knapp am Mainzer Gehäuse vorbeiflog.
Es dauerte eine knappe halbe Stunde, ehe sich der Aufstiegsaspirant gegen das engmaschige Abwehrnetz und das engagierte Zweikampf-Verhalten der Köstner-Elf besser in Szene setzten konnte. Der FSV kombinierte nun etwas flüssiger und kam auch gefährlich vor das Tor. Nach einem doppelten Doppelpass mit Thurk tauchte Niclas Weiland vor KSC-Keeper Fischer auf, doch Kies konnte dem Mainzer Mittelfeldspieler den Ball am Fünfmeterraum im letzten Moment noch vom Fuß spitzeln.
In der weiter kampfbetonten Partie erarbeitete sich Mainz nun ein leichtes Übergewicht, ließ den Ball nun gefälliger laufen und kam auch zu weiteren Chancen. Die größte Möglichkeit vergab dabei Thurk fast mit dem Halbzeitpfiff.
Im zweiten Durchgang drückte Mainz auf das Tempo und attackierte den KSC frühzeitig. Das Spiel wurde nun noch mehr in die Hälfte der Badener verlagert, doch trotz eifriger Bemühungen wurde es nicht so richtig gefährlich vor dem KSC-Tor. Die Gäste setzten auf Konter und hatten damit nach einer knappen Stunde Erfolg. Nach einer Flanke traf Saenko erst Thurk, reagierte dann aber schnell und schoss aus elf Metern aus der Drehung auf das Tor. Walker fälschte den Ball noch unglücklich ab - 0:1!
Nach diesem Führungstreffer wurde die Partie zunehmend hektischer. Mainz wollte mit aller Macht den Ausgleich, der KSC stand aber weiter dicht gestaffelt um den eigenen Strafraum und unterband engagiert die Angriffsbemühungen der Rheinhessen. Mit zunehmender Spieldauer wurde der Druck der Klopp-Elf immer größer, die Chancen für Mainz häuften sich. Karlsruhe kam kaum zum Verschnaufen, blieb aber im Abwehrverhalten konsequent und konnte so einen Gegentreffer vermeiden.
So dauerte es bis zur 89. Minute, ehe Thurk das Abwehrbollwerk des KSC überwand. Auer hatte per Kopf abgelegt und der FSV-Stürmer traf aus 20 Metern ins linke untere Eck.
Mainz 05 bleibt dank Thurk weiter in dieser Saison ungeschlagen. Der Stürmer rettete mit seinem Tor gegen den KSC kurz vor Schluss aber nicht nur einen Punkt für den FSV sondern auch die Tabellenspitze. Die Partie war über weite Strecken hart umkämpft und endete am Ende mit einem insgesamt gerechten Remis. Die Gäste aus Karlsruhe, die ihren dritten Auswärtssieg knapp verpassten, versteckten sich nicht und bereiteten dem Tabellenführer mehr Probleme als erwartet.