2. Bundesliga

Magdeburg in Karlsruhe: "Das war eine bodenlose Frechheit"

Historische 0:7-Klatsche beim KSC

Magdeburg-Debakel in Karlsruhe: "Das war eine bodenlose Frechheit"

Die Spieler des 1. FC Magdeburg waren nach der 0:7-Klatsche in Karlsruhe sichtlich geknickt.

Die Spieler des 1. FC Magdeburg waren nach der 0:7-Klatsche in Karlsruhe sichtlich geknickt. picture alliance / GES/Markus Gilliar

Der 1. FC Magdeburg erlebte in Karlsruhe einen Sonntag zum Vergessen. Gegen den gnadenlos effizienten KSC kam die Mannschaft von Trainer Christian Titz mit 0:7 unter die Räder. Nie verlor der FCM ein Spiel in der 2. Bundesliga höher.

Entsprechend niedergeschlagen traten Spieler und Trainer nach der Partie vor das Sky-Mikrofon. "Die Enttäuschung ist riesig, die Wut auf uns selbst ist riesig", erklärte Luca Schuler. "Das, was wir heute auf dem Platz gelassen haben, ist bodenlos, da muss sich jeder hinterfragen wieso, weshalb, warum. Das ist nicht akzeptabel", wurde der Mittelstürmer deutlich.

Auch sein Kapitän Amara Condé fand klare Worte. "Das, was wir heute gemacht haben, war mehr als Arbeitsverweigerung", gab sich der 27-Jährige frustriert. "Das war einfach eine bodenlose Frechheit. Da muss sich jeder einzelne Spieler an die Nase fassen."

Titz betonte, dass man die 0:7-Klatsche "nicht kleinreden" dürfe und nahm seine gesamte Mannschaft in die Pflicht. "Wir waren von Beginn an im Kollektiv nicht da, ob es das konsequente Zweikampfverhalten oder das Laufen war. Dann kamen natürlich die vielen Abspielfehler hinzu und wir gehen mit 0:4 in die Pause."

Ich habe einhundertprozentiges Vertrauen in die Mannschaft, dass wir eine Reaktion zeigen werden.

Amara Condé

Der Coach reagierte mit einem Vierfach-Wechsel, doch der verfehlte seine gewünschte Wirkung. "Wir haben erwartet, dass nach vier Wechseln eine andere Reaktion reinkommt, letztendlich kamen wir aber raus und es ging erstmal genau so weiter. Das ist etwas, was wir uns heute selbst zuzuschreiben haben, weil wir im gesamten Mannschaftsverbund nicht die nötige Leistung auf den Platz gebracht haben, um hier bestehen zu können."

Den Magdeburgern, die nur noch drei Punkte von Relegationsplatz 16 trennen, bleiben nun zwei Wochen, um das Debakel aufzuarbeiten, bevor es am Ostersonntag (13.30 Uhr) daheim gegen Hannover 96 geht. "Ich bin mir ziemlich sicher und habe einhundertprozentiges Vertrauen in die Mannschaft, dass wir eine Reaktion zeigen werden. Darum geht es, alles andere bringt nicht viel", blickte Kapitän Condé voraus und forderte "sehr, sehr harte Arbeit" in den kommenden beiden Wochen.

dza

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