Bundesliga

Magath exklusiv: "Für mich ist Hertha so gut wie abgestiegen"

Früherer Berliner Trainer über den Abstiegskampf

Magath exklusiv: "Für mich ist Hertha so gut wie abgestiegen"

Sieht die Hertha-Konkurrenz im Tabellenkeller deutlich besser gerüstet fürs Bundesliga-Finale: Felix Magath.

Sieht die Hertha-Konkurrenz im Tabellenkeller deutlich besser gerüstet fürs Bundesliga-Finale: Felix Magath. IMAGO/Eibner

Sechs Punkte trennen Schlusslicht Hertha BSC vier Spieltage vor dem Saisonende sowohl vom Abstiegsrelegations- als auch vom ersten Nichtabstiegsplatz. Auch wenn sich der Mannschaft von Trainer Pal Dardai am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den Tabellen-15. VfB Stuttgart die Chance bietet, noch einmal ein Lebenszeichen zu setzen: Der Glaube an eine Rettung schwindet - auch bei Felix Magath.

"Hertha steht gegen den VfB mit dem Rücken zur Wand", schreibt der 69-Jährige, der die Berliner in der vergangenen Saison via Relegation in der Bundesliga gehalten hatte, in der Donnerstagausgabe des kicker. Vielleicht könne das "noch mal Energie freisetzen", zumal Dardai Ruhe ausstrahle. Aber: "Fast alle haben die Berliner schon abgeschrieben, auch für mich ist Hertha so gut wie abgestiegen."

Für Magath ist die prekäre Lage keine Überraschung. "Klar ist: Ein Abstieg ist oft das Ergebnis jahrelanger schlechter Vereinsführung. Bei der Hertha zog man in den vergangenen Jahren nie an einem Strang, man war ständig mit sich selbst beschäftigt. Es gab zwei Lager, die einen wollten den Big City Club, die anderen ihren Verein behalten. Leidtragende waren vor allem die Trainer, die erschwerte Bedingungen vorfanden", analysiert er.

Zuletzt riefen die Hertha-Verantwortlichen den "Berliner Weg" aus und beerdigten den "Big City Club ein für alle Mal", wie Präsident Kay Bernstein im März verkündete. Dieser Weg "mag sinnvoll sein", so Magath. "Aber das Timing hat nicht gepasst. In dieser schwierigen Saison im Januar oder Februar die Philosophie zu verändern und den Sportchef, aber nicht den Trainer auszutauschen, war sowohl vom Zeitpunkt her fraglich als auch nicht konsequent genug."

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Herthas Konkurrenten nimmt Magath "deutlich stabiler" wahr. Der VfB wirke "wieder geschlossener", der VfL Bochum habe ihn "positiv überrascht", und "Schalke lebt", schreibt er: "Das Restprogramm ist knackig, aber im Endspurt einer Saison gibt es oft erstaunliche Ergebnisse. Ich traue Schalke die Rettung zu."

Was Magath über die beiden DFB-Pokal-Halbfinals und das Endspiel denkt, lesen Sie in seinem "Einwurf" in der kicker-Ausgabe vom Donnerstag - hier auch als eMagazine.

jpe

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