VfB-Coach Lukas Pfeiffer tauschte im Vergleich zum 0:4 in Verl am vergangenen Wochenende auf vier Positionen: Akono, Sternberg, Taffertshofer und Sommer, der nach Rot-Sperre erstmals wieder auf dem Feld stand, rückten für Boland, Breier, Daube und Rüdiger (Gelb-Rot-Sperre) in die Startelf der Lübecker, die vor der Partie nur knapp über dem Strich standen und Punkte brauchten, um nicht auf einen direkten Abstiegsplatz abzurutschen.
Unterhachings Trainer Marc Unterberger veränderte seine Mannschaft nach dem 3:6 im DFB-Pokal gegen Düsseldorf auf einer Position und schickte Kapitän Josef Welzmüller erstmals nach überstandener Verletzungspause wieder von Beginn an aufs Feld. Dessen Bruder Maximilian Welzmüller nahm dafür zunächst auf der Bank Platz. Haching konnte in der laufenden Saison in der Fremde zuvor noch nicht gewinnen.
Haching schockt Lübeck früh - Treffer für den VfB aberkannt
Die Partie im Stadion an der Lohmühle begann turbulent, da die Gäste aus Unterhaching prompt loslegten. Maier kam nach einem Ballverlust des Lübeckers Sommer an den Ball, trieb ihn bis in den Strafraum, zog ab und hatte Glück, dass die Kugel abgefälscht wurde und zur Führung ins Tor kullerte (2.).
3. Liga - 14. Spieltag
Nur wenige Minuten später kam es allerdings noch dicker für die Hausherren, die durch das 2:0 durch Hobsch (4.) einen weiteren Treffer hinnehmen mussten. Die Vorlage kam von Maier, der einen hervorragenden Start erwischte.
Daraufhin spielten allerdings fast ausschließlich die Lübecker, denen der Schock kaum anzumerken war. Nach kurzem Schütteln fiel sogar der vermeintliche Anschlusstreffer (11.) durch Hauptmann. Schiedsrichterin Fabienne Michel nahm das Tor aber aufgrund einer zweifelhaften Abseitsstellung von Velasco, der zuvor den Ball in die Mitte brachte, zurück. Trotz größerer Spielanteile kam der VfB zu wenig Torgefahr, die beste Gelegenheit hatte wieder Hauptmann (37.), dessen Kopfballversuch knapp am Tor vorbeiflog.
Dritter Doppelpack in Folge: Hobsch erhöht noch vor der Pause
So waren es die Hachinger, die sich bis auf einen weiteren Abschluss von Mashigo (22.) nach der schnellen Führung zurückzogen und fast ausschließlich aufs Verteidigen konzentrierten. Überraschend fiel deshalb der dritte Treffer durch Hobsch (39.), der eine Skarlatidis-Flanke sehenswert per Hacke zum 3:0 verwandelte.
Für den Hachinger Stürmer war es der dritte Doppelpack in Serie. Am vergangenen Freitag gegen Waldhof Mannheim und am Dienstag gegen Fortuna Düsseldorf im Pokal gelangen ihm bereits jeweils die ersten beiden Tore.
Lübeck kommt stark aus der Kabine und zeigt Moral
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie - allerdings umgekehrt. Die Lübecker drängten auf den ersten Treffer und wurden durch Akonos Kopfballtor (53.) umgehend belohnt. Auch in der Folge hatten die Nordlichter Kontrolle über das Geschehen. Torgelegenheiten waren bis auf Annäherungen durch Velasco (56.) und Schneider (60.) jedoch Mangelware.
So waren es erneut die Gäste, die wie aus dem Nichts durch Hobsch (66.) fast das vierte Tor erzielten. Klewin reagierte aber stark und hielt den VfB in der Partie. Dies zahlte sich wenig später aus, als Breier nach guter Vorarbeit von Gözüsirin auf 2:3 verkürzte (77.) und die Lübecker wieder zurück ins Spiel brachte. In den letzten zehn Spielminuten wurde es noch einmal hektisch, als zunächst Reddemann die Latte traf (84.), Hobsch auf der Gegenseite an Klewin scheiterte (85.) und kurz vor Ende Schneider (90.) am Kasten der Hachinger vorbeischoss.
Dadurch blieb es am Ende beim 3:2 für die SpVgg, die trotz starker Moral der Hausherren die Führung über die Zeit brachten. Der VfB, der durch die Niederlage auf einem Abstiegsplatz steht, kämpft am Samstag (16.30 Uhr) auswärts gegen Borussia Dortmund II wieder um Punkte. Die SpVgg Unterhaching, die durch den Sieg einen Sprung in die vordere Tabellenhälfte macht, empfängt bereits um 14 Uhr Erzgebirge Aue im Uhlsport Park.